Werner Kogler: "Warum soll der Kaviar billiger werden?"

Werner Kogler: "Warum soll der Kaviar billiger werden?"
Vizekanzler Werner Kogler stellt sich am Samstag der Wiederwahl an der grünen Spitze. Im Vorfeld spricht er darüber, was schlecht läuft, bald besser werden soll – und was er „mirakulös“ findet.

KURIER: Herr Vizekanzler, zahlt sich ein Interview mit Ihnen noch aus, Sie sollen ja kurz davor sein, alles hinzuschmeißen und beim Bundeskongress zurücktreten?

Werner Kogler: Wie kommen Sie auf so eine Frage?

Weil wir zuletzt immer öfter hören, dass die Koalitionsarbeit für Sie über die Maßen zermürbend ist.

Da waren aber schlechte Spin-Doktoren am Werk. Ich weiß nicht, wo diese Unsinnigkeiten herkommen, und will darauf nicht näher eingehen.

Aber ist die Regierungsarbeit für Sie ein Quell der Freude, oder doch zermürbend?

Wir sind in der Politik, um es uns nicht einfach zu machen. Dass es nicht einfach ist, ist wohl erkennbar. Politik soll hin und wieder auch Spaß machen, und das tut es auch. Wir haben wichtige Aufgaben und die Grünen werden mehr als je zuvor gebraucht. Wir sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Lässt Sie die ÖVP nicht oft spüren, dass Sie eine 14-Prozent-Partei und Juniorpartner sind und nur gewisse Kompromisse möglich sind?

Ich verwahre mich ausdrücklich gegen die Denunziation von Kompromissen. Wir würden als Gesellschaft gar nicht weiterkommen, hätten wir kein demokratisches Grundverständnis. Dafür, dass wir nur 14 Prozent haben, kriegen wir sehr viel weiter – allem voran die ökosoziale Steuerreform inklusive Klimabonus, Klimaticket, Ökostromausbau und so weiter.

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