Wenn Politik zum Kriminalfall wird: Österreichs größte Polit-Prozesse

Wenn Politik zum Kriminalfall wird: Österreichs größte Polit-Prozesse
Morgen fällt das Urteil im Grasser-Prozess. Skandale und Korruption begleiten die Politik seit Jahrzehnten.

Kaum eine Causa beschäftigte die Republik so wie jene von Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und die Privatisierung der über 60.000 Bundeswohnungen. Noch vor Prozessbeginn im Dezember 2017 wurden über 20.000 Artikel über die Buwog-Affäre veröffentlicht. Doch während Grasser seinem Urteil entgegenfiebert, ist die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft mit neuen Skandalen (Ibiza, Casinos Austria, Strache-Spendenaffäre) eingedeckt. Und auch der Blick in die Archive zeigt: Österreich ist ein Land von politischen Affären, Vertuschungen und Korruption. Hier ein Überblick über die spektakulärsten Fälle:

Zwei ehemalige Innenminister kamen bisher ins Gefängnis. Franz Olah (SPÖ, ÖGB-Präsident) fasste 1969 ein Jahr „schweren Kerker“ aus. Er hatte ÖGB-Gelder veruntreut. 2014 erwischte es Ernst Strasser, ÖVP-Innenminister von 2000 bis 2004. Er war als Europaabgeordneter 2010 Journalisten in die Falle gegangen, die mit versteckter Kamera sein Angebot filmten, gegen Honorar von 100.000 Euro die EU-Gesetzgebung zu beeinflussen: Drei Jahre Haft wegen Bestechlichkeit.

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