Wenn Gewalttätern Haft lieber ist als Therapie

Wenn Gewalttätern Haft lieber ist als Therapie
Tatausgleich: Häusliche Gewalt nimmt zu. Doch die Einsicht fällt Tätern oft schwer.

Die Folgen von Corona sind überall zu finden – auch in den eigenen vier Wänden. Experten hatten es schon befürchtet, kürzlich wurden die Zahlen offiziell: Die häusliche Gewalt hat während der Pandemie zugenommen.

Das oft zitierte Bild vom "neuen Biedermeier" durch Corona entspricht nicht der Realität. Laut Kriminalstatistik wurden im Vorjahr 9.689 Gefährder weggewiesen. Im Vergleich dazu: 2019 waren es 8.254.

Einwilligung des Opfers

Die Zunahme von Übergriffen im familiären Umfeld spiegelt sich auch beim Verein Neustart wider. Neustart betreut Gewalttäter im Zuge des Tatausgleichs. Also dann, wenn das Gericht zum Schluss kommt, dass der Gewalttäter bereit ist, sich mit seinen Taten auseinanderzusetzen und sich dadurch eine Haftstrafe ersparen kann. Auch eine ausdrückliche Zustimmung des Opfers ist dazu nötig.

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