Warum wir trotz Klimakrise unser Verhalten nicht ändern

Warum wir trotz Klimakrise unser Verhalten nicht ändern
Berichte über Klimakrise und Folgen des Klimawandels werden wahrgenommen, führen aber kaum zu einer Änderung des Verhaltens. Warum bisher so wenig passiert ist, versucht eine Psychologin zu erforschen.

Umweltpsychologie – und hier konkret die Psychologie der Klimakrise ist längst ein stark beforschtes Gebiet. In Salzburg forscht die Psychologin Isabella Uhl-Hädicke zu Klimawandelkommunikation. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt im Bereich Bewusstseinsbildung und Förderung von umweltfreundlichem Verhalten, und sie hat soeben ihr erstes Buch veröffentlicht. Der KURIER fragte nach.

KURIER: Morgen, Montag, kommt wieder ein wichtiger Bericht des Weltklimarates IPCC heraus. Und es ist jetzt schon klar, dass dieser bei vielen Bürgern einmal mehr großes Unbehagen auslösen wird. Sie haben sich mit der Psychologie der Klimakrise beschäftigt, was denken Sie, wie wird das aufgenommen werden?

Isabella Uhl-Hädicke: Ich vermute, dass es wieder eine Überforderung auslösen wird. Die Vorhersagen werden beängstigend sein und nicht viel anders als die Berichte zuvor, nur dass es noch dringlicher geworden ist. Es löst in uns diese Hilflosigkeit und Überforderung aus, aber eben auch diese Diskrepanz. Denn zum einen ist es beängstigend, zum anderen ist es aber natürlich noch einfacher, im Status quo zu verharren.

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