Warum weibliche Genitalverstümmelung auch in Österreich ein Problem ist

Warum weibliche Genitalverstümmelung auch in Österreich ein Problem ist
In Österreich leben 6.000 bis 8.000 Frauen, die Opfer von weiblicher Genitalverstümmelung wurden. Die Regierung richtet nun eine Koordinierungsstelle ein

Es gibt Themen, über die kaum einer sprechen will, und am besten auch nichts wissen. Nicht, weil diese Themen uns als Gesellschaft nicht tangieren, sondern weil sie so erschreckend und brutal sind, dass allein darüber zu lesen schmerzt. Eines dieser Themen ist die weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation) FGM genannt. Am Sonntag wird der Internationale Tag gegen FGM begangen.

In Österreich leben 6.000 bis 8.000 Frauen und Mädchen, die davon betroffen sind. Die Dunkelziffer dürfte noch weit höher sein. Weitere 1.000 Mädchen unter 18 Jahren gelten laut einer Studie des European Institute for Gender Equality aus dem Jahr 2021 als davon bedroht.

Die meisten von ihnen stammen in erster oder zweiter Generation aus Somalia, Ägypten oder Nigeria.

Bedroht, das heißt, dass die Mädchen Gefahr laufen, dass ihnen zumeist ohne Narkose die Klitoris und/oder die inneren und äußeren Schamlippen entfernt, oder die Schamlippen zusammengenäht werden, um eine künstliche Gewebeschicht über der Vaginalöffnung zu erzeugen. Die Schmerzen, die die Mädchen dabei erleiden müssen, sind kaum vorstellbar.

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