Warum Geflüchtete in Zelten schlafen müssen

Warum Geflüchtete in Zelten schlafen müssen
Die ersten Zelte für Asylwerber wurden in Österreich aufgestellt, da es an Unterkünften mangelt. Steuert das Land auf die nächste Flüchtlingskrise zu?

Am Wochenende sind in Kärnten und Oberösterreich die ersten Zelte für Asylwerber aufgestellt werden, weitere sollen in Tirol und in Vorarlberg folgen. Warum greift der Bund zu solchen Mitteln? Steuert das Land auf die nächste Flüchtlingskrise zu?

Der KURIER hat die wichtigsten Fragen und Antworten.

Warum ist die Situation so angespannt?

In den kommenden Wochen werden vermehrt Flüchtlinge erwartet. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) erklärt das anhand zweier Faktoren: „Das flächenmäßige Bombardement Putins“ würde zu einem Steigen der Ankünfte aus der Ukraine führen. Außerdem strebt Serbien eine Harmonisierung der Visaregeln mit der EU bis Jahresende an. Damit wäre dieser Weg nach Europa unterbunden – was Schlepper dazu bewegen könnte, noch davor möglichst viele Menschen nach Österreich zu bringen.

Wie viele Geflüchtete werden aktuell in Österreich versorgt?

Rund 90.000 Menschen sind in Grundversorgung, davon sind 56.000 Ukrainer. Sie gelten nicht als Asylwerber, sondern laut einer EU-Richtlinie als Vertriebene mit befristetem Bleiberecht. Nur rund 20.000 dürften derzeit „klassische Asylwerber“ sein, darunter viele Syrer und Afghanen. Bei den Asylanträgen waren Inder zuletzt stark vertreten, deren Bleibechancen gehen aber gegen Null.

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