Vaclav Klaus hofft auf Hofers Sieg

Die FPÖ-Bildungsakademie und der "Liberale Klub" veranstalteten am Freitag Abend im Kursalon Hübner in Wien eine prominent besetzte Diskussion zum Thema "Massenmigration". Stargast war der frühere tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus, Autor des im Juni 2016 publizierten Buchs "Völkerwanderung". Darin vergleicht Klaus die aktuellen Flüchtlingsbewegungen mit der Völkerwanderung von vor 1500 Jahren und rät, zum alten Nationalstaaten-Rezept zurück zu kehren.

Mit-Diskutanten auf dem FPÖ-Podium waren am Freitag Parteichef Heinz-Christian Strache und FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer. Strache und Klaus kennen einander von Besuchen des tschechischen Politikers in Österreich.

Klaus – er spricht fließend Deutsch – ist auch schon bei der deutschen Rechtsaußen-Partei AfD aufgetreten. Am Freitag gab er in Wien eine Wahlempfehlung für Hofer ab. "Hoffentlich wird die Brexit-Trump-Welle in Ihrem Land fortgesetzt", sagte er und fügte hinzu: "Es ist kein Geheimnis, wem ich am 4. Dezember die Daumen halte."

Hofer bezeichnete seinen Konkurrenten Van der Bellen als ehemaligen Kommunisten und Marxisten, und riet "allen Marxisten, die jeden in unser Land lassen wollen: Füllt eure Kühlschränke, legt eure Brieftaschen auf den Tisch und lasst eure Wohnungstüren offen."

Hofer gab sich auch überzeugt, dass die FPÖ nach der nächsten Wahl die stärkste Kraft sein werde, und dass er als Bundespräsident einen FPÖ-Kanzler angeloben könne: "Wir müssen nur stark sein und unbeeinflusst unseren Weg weiter gehen."

Strache lobte den künftigen US-Präsidenten Donald Trump als gutes Beispiel für Österreich: "Das Unmögliche ist möglich, das hat man in den USA gesehen."