Urlaub in Kroatien? Warum die Regierung bei Reisefreiheiten zögert

Urlaub in Kroatien? Warum die Regierung bei Reisefreiheiten zögert
Viele Reisehindernisse sind in den Zielländern, auf dem Weg dorthin oder in unerwünschten Drittstaaten-Kontakten zu finden.

Österreich ist – über die angekündigte Grenzöffnung zu Deutschland hinaus – auch mit anderen Nachbarländern  über freies Reisen im Gespräch. Das Bundeskanzleramt nennt die Schweiz, Liechtenstein, Tschechien und die Slowakei. Eine Öffnung zu Italien sei „nicht in Sicht“, sagt Kanzler Sebastian Kurz.

Mit den Verhandlungen beauftragt sind Europaministerin Karoline Edtstadler, Außenminister Alexander Schallenberg und Innenminister Karl Nehammer.

Die Kriterien, nach denen Österreich vorgeht:

Am wichtigsten sind die Infektionsraten in den Zielländern und der Zustand des jeweiligen nationalen Gesundheitssystems.

Beachtet wird auch die interne Reisefreiheit in den einzelnen Ländern: In Italien, in Spanien, in Frankreich dürfen sich nicht einmal die Staatsbürger ungehindert im eigenen Land bewegen.

Eine Rolle spielt auch das Verkehrsmittel: Kann man mit dem Auto hin, wo das Ansteckungsrisiko gering ist? Oder per Bahn? Oder nur fliegen, wo es die meisten Ansteckungsrisiken, etwa in überfüllten Abflughallen, gibt?

Ebenso wird ins Kalkül gezogen, auf wen die Österreicher in dem Urlaubsland treffen könnten: Auf Briten, wo das Virus noch grassiert? Auf Russen, wo die Infektionsraten erst in die Höhe schnellen? Die Frage der Kontakte zu Drittstaaten-Bewohnern stellt sich beispielsweise in Zusammenhang mit Kroatien oder Griechenland.

Im Kanzleramt wird betont, dass es nicht darum gehe, den Österreichern das Reisen zu untersagen, sondern dass die Entscheidung sehr auf die Zielländer ankomme. Spanien zum Beispiel hat für Einreisende Quarantänepflicht erlassen. Zu vielen Destinationen gibt es noch keinen Flugverkehr.

Am schnellsten wird der Alltag im kleinen Grenzverkehr wiederhergestellt sein.

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