Sub-Auspiciis-Promotionen: Ehrung für herausragende Nachwuchswissenschaftler

Sub-Auspiciis-Promotionen: Ehrung für herausragende Nachwuchswissenschaftler
Ökonom Martin Kerndler, Mikrobiologin Nadine Präg und Archäologe Matthias Hoernes wurden geehrt.

An der Universität Wien und der Universität Innsbruck sind am Montag drei Absolventen "sub auspiciis praesidentis rei publicae" promoviert worden. In Wien wurde der Mathematiker und Ökonom Martin Kerndler von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) geehrt, in Innsbruck erhielten die Mikrobiologin Nadine Präg und der Archäologe Matthias Hoernes den Ehrenring der Republik vom Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP).

Voraussetzung für eine Promotion unter den Auspizien des Bundespräsidenten sind ein Vorzug in allen Oberstufenklassen, eine Reifeprüfung mit Auszeichnung, ein Studienabschluss, in dem alle Teile der Diplom- bzw. Bachelor- und Masterprüfungen sowie das Rigorosum mit "Sehr gut" benotet werden, sowie Bestbeurteilungen der Diplom- bzw. Masterarbeit und Dissertation. Dazu darf eine "im Durchschnitt normale Studiendauer" nicht überschritten werden.

Kerndlers Werdegang

An der Uni Wien schaffte das Kerndler - wobei er einen Teil der Ausbildung an der Technischen Universität (TU) Wien absolvierte. Dort nahm der St. Pöltner 2008 ein Studium der Statistik und Wirtschaftsmathematik auf, das er mit einer Masterarbeit über die Interaktion von Ausbildungsdauer und Pensionsantrittsalter in einer älter werdenden Bevölkerung abschloss. Für sein PhD-Studium der Wirtschaftswissenschaften wechselte Kerndler 2013 ans Doktoratskolleg "Vienna Graduate School of Economics" der Uni Wien. Dort vollendete er 2019 seine Dissertation, die die Auswirkungen mangelnder Lohnflexibilität theoretisch und empirisch untersucht. Mittlerweile ist er als Assistant Professor am Institut für Stochastik und Wirtschaftsmathematik im Forschungsbereich Ökonomie wieder an der TU tätig.

Sub-Auspiciis-Promotionen: Ehrung für herausragende Nachwuchswissenschaftler

In der Mitte: Ökonom Martin Kerndler

An der Uni Innsbruck gelang die Sub-Auspiciis-Promotion dem aus Rum (Tirol) stammenden Hoernes und der Feldkircherin Präg: Ersterer studierte ab 2008 unter anderem Klassische Archäologie und Alte Geschichte und Altertumskunde in Innsbruck, wo er ab 2014 das Doktoratsstudium der Klassischen Archäologie anschloss. In seiner Dissertation untersuchte er laut einer Aussendung der Uni Gräber im heutigen Apulien, die im Lauf der Zeit wiederholt geöffnet und mehrfach für Beisetzungen genutzt wurden. Seit März 2021 ist Hoernes Postdoc-Universitätsassistent am Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien.

Ein kleiner Wehrmutstropfen

Präg begann 2006 ein Biologie-Studium in Innsbruck, dem sie ab 2010 ein Masterstudium in Mikrobiologie und ab 2013 das Doktoratsstudium Biologie anschloss. In ihrer Dissertation untersuchte sie, wie sich Klima- und Landnutzungsänderungen auf die Diversität von Mikroorganismen in Böden auswirken und legte einen Schwerpunkt auf den von Mikroorganismen beeinflussten Methankreislauf. Bereits während der Verfassung der Doktorarbeit war Präg als Senior Lecturer am Institut für Mikrobiologie der Uni Innsbruck tätig, seit 2020 ist sie dort als Senior Scientist angestellt. Nebenbei fungierte sie außerdem bis zum Abschluss ihres Studiums als Vorsitzende der Studienvertretung PhD/Doktorat Natwi-Technik der lokalen Hochschülerschaft.

Allen drei ist gemeinsam, dass sie ihr Studium schon vor längerem abgeschlossen haben, ihre Ehren-Promotion aber coronabedingt erst jetzt erhalten. Kleiner Wermutstropfen: Bis zur erfolgten Verleihung durfte der Titel nicht geführt werden.

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