Studienförderung: Was anders wird und warum es heftige Kritik gibt

Studienförderung: Was anders wird und warum es heftige Kritik gibt
Gesetzesnovelle bringt höhere Beihilfen, die Teuerung sei aber nicht abgedeckt, sagen Studierendenvertreter.

Dass finanzielle Hilfen für Studentinnen und Studenten angepasst werden, dauert in Österreich für gewöhnlich lange. Beim letzten Mal waren es zehn Jahre (2007–2017). Nun ist es nach „nur“ fünf Jahren wieder so weit: Der Nationalrat hat am Mittwoch mit den Stimmen von Türkis-Grün sowie der SPÖ eine Novelle des Studienförderungsgesetzes beschlossen. Was ändert sich dadurch für die rund 46.400 Studenten, die Beihilfen beziehen? Und warum gibt es vielerorts Kritik am neuen Gesetz?

Neues Berechnungssystem für Beihilfen

Wer staatliche Zuschüsse in welcher Höhe erhält, soll künftig nach einem Modulsystem berechnet werden. Bisher wurden von der Höchstbeihilfe (841 Euro) bestimmte Beträge je nach Lebenssituation der Studenten abgezogen. Künftig soll die Berechnung umgekehrt funktionieren. Das heißt, zum Basisbetrag von 335 Euro kommen bei Bedarf zusätzliche Zahlungen hinzu. Höchstens kann die Förderung künftig 923 Euro betragen. Insgesamt werden die Beihilfen so um 8,5 bis zwölf Prozent erhöht.

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