Stronach gibt’s nur ungeschnitten

"An Armin Wolf. ein guter Reporter. alles Beste." Noch eine milde Stronach-Gabe - ein Buch für den Interviewer.
Das Team Stronach hat seinen Klub im Parlament bezogen. Der Chef offenbarte einmal mehr sein Medienverständnis.

170 Quadratmetern in der Bartensteingasse hinter dem Wiener Parlament haben ab sofort eine neue Bestimmung: Sie dienen dem Team Sronach als Klubräumlichkeiten. Mittwochabend wurden die neuen Räumlichkeiten eingeweiht, richtig belebt sieht es noch nicht aus. Parteichef Frank Stronach, der selbst anwesend war, findet die Unterkunft aber "sehr schön".

Auch sonst geht im Parlament für den Neo-Klub was weiter: Die Fraktionen haben sich laut Klubchef Robert Lugar grundsätzlich darauf geeinigt, dass das Team Stronach in fünf Ausschüssen mit Stimme und in einem mit beratender Funktion vertreten sein wird - welche genau das sein werden, ist noch offen.

Ablaufdatum

Ewig werden die derzeitigen fünf Stronach-Abgeordneten in keinem Fall sitzen, hat Stronach doch die Devise ausgegeben, dass seine Mandatare nur zwei Legislaturperioden im Parlament sitzen sollen. "In Ordnung" findet das Abgeordneter Christoph Hagen, auch Stefan Markowitz hält das für "ganz gut" und seine Kollegin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger kann sich ebenfalls damit anfreunden. Lugar bezeichnete die Vorgabe als "sehr gute Idee", wobei auch Ausnahmen vorstellbar seien.

Stronach gibt’s nur ungeschnitten
Austro-Canadian businessman and billionaire Frank Stronach talks during the official opening of his "Team Stronach" political party's parliamentary office in Vienna November 28, 2012. While Stronach has previously denied profiting from a controversial 1.7 billion Eurofighter deal with Austria, his Magna International did 350 million euros ($454 million) worth of business as a result of the deal, Austria's economy minister said. REUTERS/Heinz-Peter Bader (AUSTRIA - Tags: POLITICS BUSINESS)
Stronach selbst sorgte einmal mehr für Kopfschütteln unter Journalisten: VomORF-Radio auf die Eurofighter-Gegengeschäfte des Magna-Konzerns angesprochen, bestand er darauf, nur dann ein Statement abzugeben, wenn dies ungeschnitten wiedergegeben wird, handle es sich doch um ein komplexes Thema. Auch den anderen anwesenden Journalisten wollte er diesbezüglich vorerst keine Fragen beantworten.

Im späteren Verlauf der Veranstaltung wiederholte er nur einmal mehr, dass Magna von dem Deal nicht profitiert habe - eine Ansicht, mit der er eher alleine darsteht (mehr dazu hier).
 

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