Stronach für Haschisch auf Krankenschein

Stronach für Haschisch auf Krankenschein
Unter staatlicher Aufsicht sollte man Cannabis zugänglich machen, meint Stronach.

Frank Stronach ist immer wieder für Überraschungen gut. Mimte der Austro-Kanadier noch vor wenigen Tagen den Super-Hardliner, als er für die Todesstrafe (für Berufskiller) eintrat, so sorgt er aktuell mit einer äußerst liberalen Ansage für Erstaunen:

Die Gratiszeitung Heute konfrontierte den Polit-Quereinsteiger mit Leserfragen. Eine lautete: „Warum wollen Politiker nicht einsehen, dass Cannabis nicht gefährlicher ist als legale Drogen wie z. B. Alkohol?“ Stronachs antwortete darauf, er habe „noch nie Cannabis geraucht“ und sei auch „noch nie betrunken“ gewesen. „Aber unter staatlicher Aufsicht sollte man Cannabis zugänglich machen. Etwa zum Einschlafen oder für medizinische Anwendungen.“

Was heißt das konkret? Auf KURIER-Anfrage erklärte Stronachs Pressesprecher, „nur ein Arzt“ solle Cannabis verschreiben dürfen. Wer soll es bezahlen? „Bei chronisch Kranken, wo erwiesenermaßen sonst nichts geholfen hat, die Krankenkasse. Sonst der Konsument.“

Die Polit-Konkurrenz hält davon nichts. Für FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky sind Stronachs Forderungen – „von der Todesstrafe bis zur Freigabe von Cannabis nur noch absurd“.

Ähnlich sieht man das in der ÖVP: „Das ist ein weiterer Vorschlag aus dem Kuriositäten-Kabinett des Herrn Stronach. Er hätte ein wirklicher Partner zur Entfesselung der Wirtschaft sein können, aber alles was von ihm bleibt sind die Todesstrafe und die Legalisierung von Cannabis. Schade, Herr Stronach.“

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