Streit um Grenzzäune: Europa will für Mauern nicht zahlen

Polen errichtet derzeit einen 330 km langen Grenzwall zu Weißrussland
Grünes Licht vom EU-Gipfel für robusteren Schutz der EU-Außengrenzen. Geld für Grenzmauern gibt es aber nicht

Als die Polizei am Dienstag den Wagen im Burgenland nahe der ungarischen Grenze stoppt, findet sie darin zwei Tote. Am selben Tag verunglückt unweit der deutsch-polnischen Grenze ein Transporter mit 15 Personen auf der Ladefläche.

Es bedurfte nicht erst dieser jüngsten Tragödien, um zu sehen: Die Zahlen illegaler Grenzübertritte in die EU steigen, entlang der Mittelmeer- und Balkanroute kommen wieder mehr Migranten. Mit der größten Unruhe aber sehen ausgerechnet Litauen, Lettland und Polen, die bis vor kurzem kaum Migranten sahen, die Zahl ihrer Ankünfte steigen.

Von Belarus (Weißrussland) aus schickt Diktator Alexander Lukaschenko bewusst Migranten in die EU – als eine Art Racheaktion für die Sanktionen der Union.

„Das ist Missbrauch der zynischsten Art“, empört sich Österreichs Kanzler Alexander Schallenberg. Beim EU-Gipfel in Brüssel machte er sich stark dafür, die Außengrenze der EU gegen diese „hybride Bedrohung“ besser zu schützen.

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