Strache will "Fehler" von Jörg Haider vermeiden

Nobert Hofer und FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache (in Wels, 2016).
Die Führungsfrage in der FPÖ stelle sich nicht, da Hofer ohnehin kein Interesse habe, Parteichef oder Kanzlerkandidat zu werden, sagte Heinz-Christian Strache am Dienstag in der "ZiB 2".

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat Spekulationen über eine allfällige parteiinterne Konkurrenz durch Ex-Bundespräsidentschafts-Kandidat Norbert Hofer klar in Abrede gestellt. Gefragt, warum denn er der bessere Spitzenkandidat sei, sagte Strache in der "ZiB 2": "Die Frage stellt sich nicht, weil Norbert Hofer weder Interesse hat, Parteichef zu werden noch als Kanzlerkandidat ins Rennen zu gehen."

"Breites Personalreservoir"

Strache zeigte sich in der ORF-Sendung am Dienstagabend vielmehr erfreut darüber, dass er nun auf ein breites Personalreservoir zurückgreifen könne. Jahrelang sei medial darüber diskutiert worden, dass die FPÖ nur ihn, Strache, als prominente Persönlichkeit hätte. "Jetzt gibt es neben dem HC Strache eine Persönlichkeit wie Norbert Hofer, es gibt neben Norbert Hofer Landeshauptmannstellvertreter, die Persönlichkeiten sind wie Manfred Haimbuchner oder auch Hans Tschürtz."

"Wir haben viele exzellente Persönlichkeiten", sagte Strache - und diese werde er für Ministerämter brauchen, sollte die FPÖ im Bund stärkste Kraft werden. "Ich brauche Persönlichkeiten als zukünftiger möglicher Kanzler und da kann ich mich auf eine tolle Mannschaft verlassen."

Keine Beteiligung an Koalition ohne Strache in Regierung

Ein klares Nein gab es auf die Frage, ob es für ihn denkbar wäre, auf ein Ministeramt zu verzichten, falls dies potenzielle Koalitionspartner zur Bedingung für eine blaue Regierungsbeteiligung machen würden. Er werde die "Fehler" von Ex-Parteichef Jörg Haider "mit Sicherheit" nicht wiederholen, sagte Strache.

"Wenn wir stärkste politische Kraft werden, dann ist das ein demokratiepolitischer Anspruch für den Kanzler, für eine Regierungsverantwortung. Und dann sucht sich keine andere Partei den Kanzler, den wir nominiert haben, aus - und auch nicht die Minister." Eine Regierungsbeteiligung der FPÖ werde es "selbstverständlich" nur mit ihm in der Regierung geben, so Strache.

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