SPÖ-Rebell Nikolaus Kowall: "Ich bin kein Marxist"

SPÖ-Rebell Nikolaus Kowall: "Ich bin kein Marxist"
Der Kurzzeit-Kandidat kümmert sich um die 10.000 neuen Parteimitglieder und erklärt, warum ein Ausländerwahlrecht eine Integrationsmaßnahme wäre.

2011 hat er als zentraler Protagonist der „Sektion 8“ auf dem Landesparteitag der Wiener SPÖ das kleine Glücksspiel zu Fall gebracht. Zwölf Jahre später gilt Nikolaus Kowall als einer der heimlichen Väter der letztlich erfolgreichen Basis-Kampagne von SPÖ-Chef Andreas Babler.

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Im KURIER-Interview erklärt der promovierte Volkswirt und Professor (Berlin, Wien), warum man mit 7.000 Euro im Monat nicht mehr Mittelschicht ist, wieso auch Menschen mit ausländischem Pass in Österreich wählen sollten – und wie der neue Bundesparteichef den Wiener Michael Ludwig vor einer Blamage bewahrt hat.

KURIER: Herr Kowall, Sie gelten als Mastermind hinter der Kandidatur von Andreas Babler für den Parteivorsitz der SPÖ...

Nikolaus Kowall: ...und das ist völlig überzogen. Es haben viele Menschen intuitiv in die gleiche Richtung gearbeitet und auf Eitelkeiten verzichtet – das Ergebnis ist bekannt.

Hand aufs Herz: Ihre überraschende Kandidatur und der Rückzug waren nicht vorab mit Babler abgesprochen?

Überhaupt nicht. Ich bin angetreten, weil ich der Meinung war, dass es zu Rendi-Wagner und Doskozil eine Alternative geben muss. Als ich gehört habe, dass Andi antritt, war ich letztlich froh, es selbst nicht tun zu müssen.

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