Warum die Roten plötzlich die besseren Grünen sein wollen

SPÖ-Chef Andreas Babler, Wiens SPÖ-Chef und Bürgermeister Michael Ludwig
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) macht sich seit Wochen für die Renaturierung stark. Dahinter stecken auch strategische Überlegungen.

Wenn der SPÖ ein Thema wirklich wichtig ist, holt sie gerne prominente Altpolitiker vor den Vorhang. So geschehen am Sonntag, als sich Parteichef Andreas Babler mit Wiens Altbürgermeister Michael Häupl, immerhin studierter Zoologe, in der Kronen Zeitung großflächig für das von der EU geplanten Renaturierungsgesetz stark machen durfte. Weiters für einen nationalen Plan zur Wiederherstellung von Wäldern, Flüssen und Mooren mit einem Volumen von einer Milliarde Euro. 

Mehr Schützenhilfe aus den eigenen Reihen hätte sich Häupls Bürgermeister-Nachfolger Michael Ludwig gar nicht wünschen können. Gemeinsam mit Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser scherte Ludwig aus: Er widersprach plötzlich der akkordierten Haltung der neun Länderchefs in der Landeshauptleutekonferenz gegen das EU-Renaturierungsgesetz. Damit, so die rote Argumentation, sei für die grüne Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) der Weg frei, in Brüssel für das Gesetz zu stimmen. 

Ob das tatsächlich so ist, darüber streiten seit Wochen Juristen und Politiker.

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