Warum selbst die Spionage-Affäre FPÖ-Chef Herbert Kickl nicht stoppen kann

Warum selbst die Spionage-Affäre FPÖ-Chef Herbert Kickl nicht stoppen kann
Seit der Festnahme eines Ex-Verfassungsschützers ist FPÖ-Obmann Herbert Kickl in der Defensive. Seine Spitzenposition für die Nationalratswahl wird er dadurch nicht verlieren.
Martin Gebhart

Martin Gebhart

Es war mitten in den Sommerferien des Jahres 2022, als plötzlich die Meldung auftauchte, dass Hans Jörg Jenewein aus der FPÖ ausgetreten ist. Das sorgte in der Innenpolitik für großes Staunen. Immerhin galt Jenewein als enger Vertrauter von FPÖ-Chef Herbert Kickl. Zuerst als Nationalratsabgeordneter, dann als Mitarbeiter im Büro des blauen Klubobmanns.

Der Hintergrund für diesen Bruch wurde rasch zum politischen Tagesgespräch: Er soll eine Anzeige gegen die Wiener FPÖ verfasst haben. Das war Stoff genug, um an diesen heißen Augusttagen die Spekulationen sprießen zu lassen. So wurde vermutet, dass durch diesen – immerhin innerparteilichen – Konflikt Herbert Kickl ins Wanken geraten könnte. 

Nach wenigen Tagen war dann alles wieder vorbei. Hans Jörg Jenewein verschwand von der politischen Bildfläche, Herbert Kickl war in seiner Position an der Spitze der Blauen gefestigter denn je. Und eroberte danach in den Sonntagsumfragen dauerhaft den ersten Platz.

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