Schulklassen können jetzt schneller in Quarantäne

Ab morgen wieder Homeschooling
Unsicherheit gab es in der vergangenen Woche immer wieder, was die kolportierten Pläne des Bildungsministeriums rund um eine geplante „Schulschließung“ betrifft.

Ganze Schulklassen in Quarantäne zu schicken, hatte bisher einige Zeit gedauert – bis zur Auswertung der PCR-Tests und dann nochmals, bis die jeweilige Landesgesundheitsbehörde die Quarantäne angeordnet hatte. Mitunter war das viel zu lange, um die Verbreitung des Virus abzufangen.

Nun ist es daher möglich, dass die Direktoren des jeweiligen Schulstandortes selbst eine Klasse in Quarantäne schicken, sobald zwei Schüler mittels PCR-Test als Corona-positiv identifiziert werden. Zwei Fälle pro Klasse galten bisher schon als ausreichend, um eine Klasse zu isolieren.

Der Schönheitsfehler: In der kommenden Woche gibt es gar keinen zweiten PCR-Test für alle österreichischen Schüler und Schülerinnen. Wie die Kleine Zeitung berichtet, sind etwa in der Steiermark die Labore zu sehr überlastet, um zwei PCR-Tests pro Schüler möglich zu machen.

Unsicherheit gab es in der vergangenen Woche auch immer wieder, was die kolportierten Pläne des Bildungsministeriums rund um eine geplante „Schulschließung“ betrifft. Bildungs- und Gesundheitsminister sollen demnach geplant haben, alle Schüler nach Hause ins Distance Learning zu schicken. An den Schulen hätten die Pädagogen dann nicht mehr Unterricht, sondern sollten die Kinder nur betreuen, so wie es in vorangegangenen Lockdowns gehandhabt wurde.

Gegenüber dem KURIER bezeichnete das Bildungsministerium derlei Berichte als falsch. Bildungsminister Faßmann hatte zudem die fehlende Alternative mehrmals aufgezeigt: Selbst bei einer Schulschließung müsste Betreuung angeboten werden, für jene Kinder, deren Eltern aus beruflichen Gründen – etwa Krankenhauspersonal – nicht daheim bleiben können. Im dritten Lockdown kamen dann vereinzelt bis zu 80 Prozent der Kinder in der Schule.

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