Schützenhöfer: "Koste es, was es wolle? Da zuckt der Kaufmann zusammen“

Schützenhöfer: "Koste es, was es wolle? Da zuckt der Kaufmann zusammen“
Der steirische Landeshauptmann über den steinigen Weg aus der Krise, die Achse zu Doskozil und die Pandemie als Weckruf.

KURIER: Herr Landeshauptmann, wie beurteilen Sie das bisherige Krisenmanagement der Bundesregierung?

Hermann Schützenhöfer: Wir haben eine solche Situation in meiner Generation – ich bin Jahrgang 1952 – noch nie erlebt. Von daher würde ich sagen, nehmt alles nur in allem, ist es sehr gut gelaufen.

Könnte es sein, dass durch die Corona-Krise die ideologischen Bruchlinien zwischen ÖVP und Grünen überdeckt wurden und diese daher nach Überwindung der Krise verstärkt zutage treten?

Davon kann man ausgehen. In einer Krise hält man eben zusammen – in der Familie, im Betrieb und auch in der Politik. Wenn alles wieder seinen gewohnten Weg geht, hat man noch immer genug Zeit, um die Unterschiede klar zu machen. Aber solange die Krisenbewältigung im Vordergrund steht, würde niemand verstehen, wenn man Differenzen zu sehr herausarbeitet.

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