Schieder: "Türkis-Blau ist Gefahr für rotes Wien"

Helmut Brandstätter im Interview mit Andreas Schieder.
Andreas Schieder, SPÖ-Kandidat für das Bürgermeister-Amt, startet Gegenoffensive zu ÖVP-FPÖ-Koalition.

"Warum wollen Sie Wiener Bürgermeister werden?" – fragte KURIER-Herausgeber Helmut Brandstätter den Kandidaten für das begehrte Amt in der Bundeshauptstadt (siehe Video oben). "Weil ich Probleme lösen will, weil die Stadt eine Zukunft haben soll, und weil Türkis-Blau eine Gefahr für das rote Wien ist. Dieser Gefahr will ich etwas entgegensetzen." Das erklärte Andreas Schieder Montagmittag im KURIER-Schau-TV-Gespräch.

Der SPÖ-Klubchef ist nicht der alleinige Kandidat für die Nachfolge von Michael Häupl. Der Wiener Wohnungsstadtrat Michael Ludwig hatte seine Kandidatur vor Schieder angemeldet. "Die Doppelkandidatur hat auch etwas Gutes", erklärte Schieder. "Sie belebt die Diskussion."

Die für den KURIER durchgeführte und am Sonntag veröffentlichte OGM-Umfrage zeigt einen kleinen Vorsprung für Schieder. Auf die Frage, wer am besten als Bürgermeister geeignet sei, sprechen sich 30 Prozent der Befragten für Schieder aus und 27 Prozent für Ludwig.

Schieder: "Türkis-Blau ist Gefahr für rotes Wien"
Interview mit Andreas Schieder, Wien am 04.12.2017

Die Umfrage weist aber erstmals auch eine Mehrheit für Blau-Türkis auf. Bei der Sonntagsfrage würden 29 Prozent für die FPÖ stimmen, 20 Prozent für die türkise ÖVP und nur 32 Prozent für die SPÖ. Dem drohenden Machtverlust der Roten setzt Schieder die Leistungen der Wiener Stadtregierung entgegen und will diese weiter verbessern und ausbauen: das öffentliche Verkehrssystem, die Gesundheits- und Bildungseinrichtungen sowie den sozialen Wohnbau. "Diese Projekte will ich weiter entwickeln, die Stadtpolitik modernisieren und die SPÖ durchlüften."

Schieder sprach sich auch dagegen aus, mit Steuergeldern Inserate in Boulevard-Medien zu platzieren. "Ich bin für eine Medienpolitik, die öffentliche Gelder nur dort einsetzt, wo es eine Informationsnotwendigkeit besteht. Für Hetze gibt es kein Geld. Das widert mich an."

Der KURIER-Talk mit Helmut Brandstätter: "Warum eigentlich, Herr Schieder?"

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