Das Bundesheer erhält als erste Armee Europas modernste Drohnenabwehr
Mehr als 160 Subprojektile haben die Tafel völlig durchlöchert. Wäre es eine Drohne, dürfte sie sofort zerstört worden sein.
Von einem Projektil sogenannter AHEAD-Munition (das Projektil „zerlegt“ sich im Flug). Das Skyranger Flugabwehrsystem, das einige Meter neben der Tafel im Innenhof des Verteidigungsministeriums steht, kann mehr als 1.100 Schuss davon in der Minute abfeuern.
Auslieferung ab 2026
36 davon bestellt nun das Bundesheer, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) unterzeichnete am Mittwoch mit dem deutschen Rüstungsunternehmen Rheinmetall einen entsprechenden Vertrag. „Damit sind wir die Ersten in Europa“, verkündete sie. Ab 2026 soll die erste Auslieferung erfolgen – die Systeme werden auf dem Schützenpanzer Pandur Evo montiert, womit das Bundesheer über eine „Begleitschutzfähige Luftabwehr“ verfügen wird. Zusammen mit der Modernisierung der 35-mm-Zwillingsgeschütze wird Österreich damit über eine schlagkräftige Luftabwehr auf kurze Distanz verfügen.
Diese Variante des Pandur Evo ist allerdings nur eine von zwölf, über die das Bundesheer in Zukunft verfügen wird: Von Panzerabwehr- über Führungs- und Sanitätsfahrzeuge bis hin zu Elektronischer Kampfführung und Granatwerfern werden diese Fahrzeuge vor allem die 3. Jägerbrigade, die auf schnelle Einsätze spezialisiert ist, massiv aufwerten. Erst am Montag bestellte das BMLV 225 weitere beim Unternehmen „General Dynamics European Land Systems“.
Eine Tonne leichter
„Unsere Spezialisten haben ganze Arbeit geleistet, den Skyranger-Turm leicht genug zu machen, damit er in den Pandur integriert werden kann“, sagt Rheinmetall Air Defence-Chef Oliver Dürr.
Das Investitionsvolumen beträgt 1,8 Milliarden Euro. In diesem Betrag sind die 225 Radpanzer in den verschiedenen Varianten, Ersatzteile, Schulungen und Spezialwerkzeug enthalten. Zukünftig werden die mobilen Fliegerabwehr-Fahrzeuge in allen Brigaden österreichweit stationiert werden.
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