FPÖ schweigt: Hofer und Strache bei Trump-Angelobung?

Hofer und Strache beim FPÖ-Neujahrstreffen
Medienberichte, wonach die FPÖ-Spitze die Amtseinführung des US-Präsidenten Donald Trump vor Ort verfolgen will, werden weder bestätigt noch dementiert.

Die FPÖ kommentiert einen Medienbericht über eine geplante Reise der Parteispitze zur Inauguration von US-Präsident Donald Trump nicht. Laut einem Bericht der Kleinen Zeitung wollen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und Vize Norbert Hofer am Mittwoch nach Washington reisen. Ob sie der Vereidigungszeremonie Trumps wirklich beiwohnen werden, ist allerdings unklar.

Die Sprecher der beiden Politiker wollten am Sonntag und Montag trotz mehrmaliger Anfragen der Austria Presse Agentur den Bericht weder bestätigen noch dementieren. Die Kleine Zeitung hatte berichtet, Hofer und Strache seien von dem erzkonservativen republikanischen Abgeordneten Steve King eingeladen worden. King, der Trump bereits im Wahlkampf unterstützt hatte, war im vergangenen Oktober zu einem Besuch in Wien, wo er den damaligen Präsidentschaftskandidaten Hofer traf.

Zeremonie ist inneramerikanischer Akt

Das Außenministerium erklärte am Montag, Österreich werde bei der Inauguration durch Botschafter Wolfgang Waldner vertreten. Das entspricht dem Usus bei Amtseinführungen von US-Präsidenten und auch dem ausdrücklichen Wunsch des US-Außenministeriums, da die Zeremonie als inneramerikanischer Akt gilt. Eine mögliche FPÖ-Reise zur Amtseinführung wollte das Außenministerium nicht kommentieren. Die Amtseinführung findet am Freitag in Washington statt.

FPÖ-Chef Heinz Christian Strache hat seine Teilnahme an einem Treffen von europäischen Rechtspopulisten im deutschen Koblenz am kommenden Samstag wegen einer "terminlichen Unpässlichkeit wegen eines Auslandsaufenthalts" abgesagt.

Die außenpolitischen Avancen der Blauen sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Kurz vor der US-Wahl will sich Strache mit einem prominenten Trump-Berater getroffen haben. An dieser Darstellung regten sich kürzlich Zweifel. Auch ein Besuch der FPÖ-Spitze in Moskau hatte zuletzt für kritische Stimmen gesorgt.

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