FPÖ-Spitze zu Arbeitsgesprächen in Moskau

Screenshot Facebook Strache, Vilimsky, Hofer, Gudenus, Moskau
Strache begründete die Reise auf Facebook jedoch damit, dass es "internationale politische und wirtschaftliche Kontakte für Österreich brauche".

Die Spitze der FPÖ befindet sich nach eigenen Angaben am Wochenende zu "Arbeitsgesprächen" in der russischen Hauptstadt Moskau. Entsprechende Fotos und Kommentare veröffentlichten Klubchef Heinz-Christian Strache, Nationalratspräsident Norbert Hofer, der Wiener Vizebürgermeister Johann Gudenus und der EU-Abgeordnete Harald Vilimsky am Samstag auf Facebook. Die FPÖ-Pressestelle war für die APA zunächst nicht für weitere Infos zum Programm des Besuches zu erreichen. Strache begründete die Reise auf Facebook jedoch damit, dass es "internationale politische und wirtschaftliche Kontakte für Österreich brauche, statt negative und schädliche Sanktionen" gegen Russland.

Politik und Eishockey

Zudem lobte er das russische Vorgehen im syrischen Aleppo: "Dank der Russen wurde Aleppo vom IS befreit und dadurch der Terror gegen die Bevölkerung gemildert." Mehrere westliche Staaten, darunter die USA und Deutschland, hatten Moskau - das im syrischen Bürgerkrieg an der Seite von Präsident Bashar al-Assad kämpft - zuletzt für Verbrechen an der Zivilbevölkerung im von Regimetruppen eingenommenen Ost-Aleppo mitverantwortlich gemacht. Norbert Hofer erklärte in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der "Kronen Zeitung", er wolle in Moskau "Vertreter der Partei (von Präsident Wladimir Putin, Anm.) Einiges Russland" treffen und das am Sonntagnachmittag stattfindende "Eishockeymatch Russland gegen Finnland anschauen". Die FPÖ pflegt seit längerem gute Beziehungen zur Putin-Partei und setzt sich vehement für ein Ende der vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise verhängten Wirtschaftssanktionen gegen Moskau ein. So reiste Gudenus etwa im Sommer 2015 nach Moskau, um ein "Zeichen" gegen die EU-Sanktionen gegen Russland zu setzten. Wenige Monate später sorgte seine Zusage zu einem Rechtsextremismus-Kongress in Russland für Aufregung, die er jedoch nach eigenen Angaben nach Erhalt der Teilnehmerliste wieder absagte.

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