Pühringer kündigt Rücktritt für heuer an

Pühringer wird das Zepter an Thomas Stelzer übergeben
ÖVP. Oberösterreichs Landeshauptmann übergibt nach 23 Amtsjahren an Thomas Stelzer.

"2017 ist ein Jahr voller Rätsel und Herausforderungen. Die Zukunft ist oft ganz anders, als man glaubt." Mit diesen Worten startete am Mittwoch Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer seine traditionelle Pressekonferenz mit dem landespolitischen Jahresausblick.

Seine persönliche Zukunft ist weniger rätselhaft. Der 67-Jährige wird heuer, in seinem 23. Jahr, als Landeshauptmann abtreten. Der Nachfolger steht mit Landeshauptmannstellvertreter Thomas Stelzer bereits seit längerem fest. "Der 2. März wird es ganz sicher nicht", sagt Pühringer zum in der eigenen Partei kolportierten konkreten Abgangs-Termin. Am 2. März 1995 war sein Amtsantritt, die oberösterreichische Volkspartei feiert diesen Tag traditionell mit einem Journalistenfest im Linzer Lokal "Josef". Aber heuer lädt die Volkspartei eine Woche zuvor noch zu einer zusätzlichen Feier, denn Nachfolger Stelzer wird am 21. Februar 50. Was neuerlich die Möglichkeit bietet, Stelzer in Stellung zu bringen und seinen Bekanntheitsgrad zu erhöhen.

Noch kein Termin

Es gebe noch keine endgültige Festlegung des Abtrittstermins, sagt Pühringer, "aber Sie können sicher sein, es braucht mich niemand aus dem Amt zu tragen". Er wolle noch abwarten, wie sich die Dinge bundespolitisch entwickelten. Von vorgezogenen Neuwahlen geht er aber nicht aus, er erwartet, dass die Bundesregierung bis 2018 arbeitet.

Pühringer will das Zepter zu einem Zeitpunkt übergeben, an dem sich die gesamte mediale Aufmerksamkeit auf Stelzer konzentriert, damit dieser einen optimalen Start erwischt. Innerparteilich wird kolportiert, dass der engste Führungskreis den Übergabetermin bereits kennt. Stelzer, Wirtschaftslandesrat Michael Strugl und Parteigeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer bereiten sich auf den Wechsel und die Zeit danach bereits vor. Pühringer sagte dazu in seiner Pressekonferenz: "Ich bin mit meiner Mannschaft vollkommen im Klaren."

Wenn Pühringer geht, wird ein Posten in der Landesregierung frei. Es ist vereinbart, dass die ÖVP dafür eine Frau nominieren wird.

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