Pompeo-Besuch: Bundesheer und US-Nationalgarde wollen Partner werden
Es kommt selten vor, dass sich ein US-Regierungsmitglied öffentlich über eine Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bundesheer freut – US-Außenminister Mike Pompeo tat bei seinem Besuch in Wien genau das.
Zwischen der der US-National Guard und dem Bundesheer soll ein „State Partnership Program“ initiiert werden. Ziel ist es, in Zukunft Übungen und Ausbildungen gemeinsam mit Truppenteilen der US Streitkräfte durchzuführen. Ein weiteres Ziel ist der Austausch von Experten und Beobachtern. Auch die bilateralen Beziehungen der in Europa stationierten US-Streitkräfte und dem Bundesheer sollen dadurch vertieft werden.
Die USA und Österreich haben jetzt bereits in einigen Ausbildungsbereichen Kooperationen.So absolvieren regelmäßig Offiziersanwärter des Bundesheeres ein Auslandssemester an der United States Military Academy in West Point.
„Die USA sind ein interessanter Partner für Aus- und Weiterbildungen unserer Soldatinnen und Soldaten. Das Interesse der USA an den Fähigkeiten unserer spezialisierten Truppe, wie zum Beispiel an der Gebirgskampftruppe, ist groß. Wir können daher wechselseitig voneinander profitieren“, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner zu dem Vorhaben.
Beim Besuch Pompeos war noch ein weiteres Bundesheer-Thema Diskussionsgegenstand: Die Neuanschaffung von 18 Helikoptern. Das US-Unternehmen Bell bietet seine Bell 429-Hubschrauber an. Österreich will solche Geschäfte jedoch nur noch direkt mit Regierungen abwickeln – laut KURIER-Informationen machte sich Pompeo für das US-amerikanische Modell stark. Der derzeit härteste Konkurrent ist der AW169 von der italienischen Firma Leonardo.
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