Plakolm: "Mir wird schlecht, wenn ich daran denke"

Plakolm: "Mir wird schlecht, wenn ich daran denke"
Die Jugendstaatssekretärin erklärt, warum strengere Gesetze gegen Kindesmissbrauch und unerwünschte „Dick-Pics“ nötig sind. Härtere Strafen will sie aber auch für „Klima-Kleber“.

Im Vorfeld des mittlerweile verschobenen Prozesses gegen Florian Teichtmeister traf der KURIER Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm zum Gespräch.

KURIER: Das Strafmaß für Florian Teichtmeister reicht von einer Bewährungsstrafe bis zu zwei Jahren Gefängnis. Welche Strafe halten Sie für angemessen?

Claudia Plakolm: Das muss das Gericht beurteilen. Ich gehe aber davon aus, dass die Strafe viel zu gering ausfallen wird für das, was er Tausenden jungen Menschen angetan hat. Hier muss das Gesetz seine volle Härte und die Gesellschaft eine Nulltoleranzlinie zeigen.

Seine Anwälte argumentieren, er sei süchtig beziehungsweise krank.

Pädophile Neigungen sind nicht therapierbar. Deshalb ist es mir so wichtig, dass wir jetzt ein lebenslängliches, einschlägiges Berufs- und Tätigkeitsverbot für Kinderschänder einführen. Mir wird schlecht, wenn ich daran denke, dass nach jetziger Gesetzeslage ein Kinderschänder, der seine Strafe abgesessen hat, theoretisch als Kindergärtner tätig werden könnte.

Warum wird das erst jetzt geändert? Warum hat es dafür erst den Fall Teichtmeister gebraucht?

Kommentare