Philippa Strache: "Habe nie auf Parteikosten Handtaschen gekauft"

Philippa Strache: "Habe nie auf Parteikosten Handtaschen gekauft"
Philippa Strache hat sich in der FPÖ-Spesenaffäre zu Wort gemeldet. Sie droht mit rechtlichen Schritten.

Eine gewichtige Stimme hat sich im Zank um mutmaßliche FPÖ-Spesen nun zu Wort gemeldet: Philippa Strache. Am Samstagabend, wenige Stunden vor der Nationalratswahl, veröffentlichte die FPÖ-Tierschutzbeauftragte via Facebook eine Klarstellung. Folgendes sei ihr wichtig: "Ich habe niemals auf Kosten der Partei Kleidung, Handtaschen oder Sonstiges gekauft. Ich habe keine Parteikreditkarte, keinen Chauffeur, kein Spesenkonto, oder sonstige Dinge, die da wild und rein manipulativ in den Raum gestellt werden."

Viele ihrer Handtaschen, die auf diversen Fotos gezeigt werden, habe sie bereits vor der Beziehung zu Heinz-Christian Strache gehabt. Unter anderem hatte Neos-Kandiatin Sabrina Dorn in einem Facebook-Posting eine Collage von Philippa Straches Handtaschen zusammengestellt und - bei aller Unschuldsvermutung - in den Raum gestellt, dass auch diese von der FPÖ finanziert worden seien.

In der Spesen-Affäre geht es um mutmaßliche Zahlungen für Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache, der monatlich saftige Spesen von 10.000 Euro und einen Mietzuschuss von 2.500 Euro von der Wiener FPÖ erhalten haben soll. Diese sollen über Scheinbelege an Strache ausgestellt worden sein, wie Unterlagen von Straches Ex-Leibwächter Oliver R. belegen sollen. R. soll auch zu den Hintermännern des des Ibiza-Videos gehören.

Ein Parteiausschluss Straches steht laut Insidern kurz bevor. „Es geht nicht mehr darum, ob er ausgeschlossen wird, sondern wann“, hieß es aus der FPÖ am Freitag zum KURIER. Bereits am Montag könnte der Ex-Parteichef der Justiz Rede und Antwort stehen.

"Spekulative Preise werden geklagt"

Philippa Strache will jedenfalls nicht mit diesem Sumpf in Verbindung gebracht werden, wie sie auf Facebook deutlich macht. Ihr zu unterstellen, sie habe ihre Kleider mit FPÖ-Geldern finanziert, sei natürlich "hervorragend, um vor der Wahl eine Neiddebatte zu inszenieren. Natürlich auch mit Anspielungen auf mein angeblich exorbitantes Gehalt", so Strache.

Sie habe keine Ahnung, "woher diese miesen Gerüchte kommen. Es ist mir auch egal!", schreibt sie und betont, wie viel Kraft ihr Sohn und die "zahlreichen Nachrichten" ihr in schweren Stunden wie diesen geben würden. Ihren Gatten, Heinz-Christian, erwähnt sie in diesem Zusammenhang nicht. Stattdessen droht Philippa Strache mit rechtlichen Schritten: "Jedes Medium, welches weiterhin behauptet, ich kaufe auf Parteikosten ein, werde ich klagen. (...) Auch absurde, spekulative Preise zu Outfits werden geklagt."

Philippa Strache hat bei der Nationalratswahl einen Fixplatz auf der FPÖ-Liste. FPÖ-Funktionäre gehen laut KURIER-Informationen mittlerweile davon aus, dass sie das Mandat annehmen wird - allerdings als wilde Abgeordnete. "Wenn Heinz nicht mehr in der Partei ist, dann wird sie auch gehen", sagen Freiheitliche. Ihr Posting beendet Philippa dennoch optimistisch: "Wir sind noch immer eine starke freiheitliche Familie!"

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