Welche Pensionen jetzt gekürzt werden – und wer sogar besser aussteigt

Welche Pensionen jetzt gekürzt werden – und wer sogar besser aussteigt
Das Sparpaket der türkis-rot-pinken Regierung belastet auch Pensionisten. Außer, sie nehmen viele Medikamente.

Als die Bundesregierung ihr 6,4 Milliarden Euro schweres Sparpaket verkündete, war die Aufregung bei Seniorenvertretern groß. Der Grund: Türkis-Rot-Pink erhöht die Krankenversicherungsbeiträge von Pensionisten von 5,1 auf 6 Prozent. Die Maßnahme meldeten bereits FPÖ und ÖVP Ende Jänner nach Brüssel. Sie gilt ab 1. Juni und soll heuer rund 270 Millionen Euro einbringen. Pensionisten bleibt damit weniger Geld übrig.

Wie viel? Die Regierung hat dazu keine Berechnungen vorgelegt. Der wirtschaftsliberale Thinktank Agenda Austria geht davon aus, dass bei einer monatlichen Bruttopension von 1.300 Euro die Nettobezüge um 162 Euro pro Jahr sinken. Bei einer Pension von 2.500 Euro wären es dann 203 Euro. Das gewerkschaftsnahe Momentum Institut kommt auf ähnliche Werte.

Ist es vor diesem Hintergrund gerechtfertigt, von einer Pensionskürzung zu sprechen? Die SPÖ stellt das in Abrede. Begründung: Im Gegenzug wandelt Türkis-Rot-Pink die bisherige Rezeptgebührenobergrenze in eine Arzneimittelobergrenze um. Pensionisten, die 1.200 oder 1.300 Euro pro Monat verdienen und Medikamente nehmen müssen, „ersparen sich netto sogar etwas“, sagte SPÖ-Chef Andreas Babler Mitte März zum KURIER.

Welche Pensionen jetzt gekürzt werden – und wer sogar besser aussteigt

Was aktuell gilt

Aber wie hoch ist die Ersparnis? Oder, konkreter gefragt: Wie viele Medikamente muss ein Pensionist nehmen, damit ihm trotz der höheren Versicherungsbeiträge mehr übrig bleibt? Bislang war das unklar. Das Sozialministerium von Korinna Schumann (SPÖ) hat dem KURIER nun Rechenbeispiele übermittelt.

Kommentare