OSZE-Delegation mit VP-Abgeordneter Kugler an polnisch-ukrainischer Grenze

VP-Abgeordnete Gudrun Kugler (2. v. re.) im polnisch-ukrainischen Grenzgebiet
Enge Zusammenarbeit zwischen Privatpersonen, Kirche und öffentlicher Hand bei Flüchtlingsversorgung.

Ein Besuch des Caritas-Aufnahmezentrums in Bojanów, Gespräche mit Lokalpolitikern und Hilfsorganisationen am Bahnhof Przemyl, mit Grenzbeamten am Übergang Korczowa und ein Besuch eines Notaufnahmezentrums für Jugendliche - das stand auf dem Programm einer Reise von ÖVP-Menschenrechtssprecherin Gudrun Kugler am Montag an die polnisch-ukrainische Grenze.

Die Nationalratsabgeordnete war Teil einer Delegation der parlamentarischen Versammlung der OSZE (OSZE PV). Weitere Mitglieder der Delegation waren unter anderem die Präsidentin der OSZE PV, Margareta Cederfelt, der Generalsekretär Roberto Montella, sowie Valiant Richey, Sonderbeauftragter der OSZE für den Kampf gegen Menschenhandel.

Kugler zeigte sich nach ihrer Rückkehr beeindruckt von der Solidarität Polens und ganz Europas. Erfolgsrezept dabei sei eine "regionale öffentlich-private Partnerschaft" zwischen Privatpersonen, Kirche und öffentlicher Hand, so Kugler in einer Aussendung am Dienstag.

Es gebe indes auch besorgniserregende Berichte über Aktivitäten von Menschenhändlern, die vermeintliche Hilfe wie Transport, Wohnung oder Jobs anböten. Wichtig sei es daher, private Helfer mit Namen und Autokennzeichnen zu registrieren - was Polen bereits umsetze.

Am Vortag des Delegationsbesuchs reiste Kugler mit ihrem Fraktionskollegen Norbert Sieber mit einem Lastwagen voller selbst gesammelter Sachspenden in die Grenzregion - mitgebracht wurden Nahrungsmittel, Medikamente, Benzingeld sowie stich- und splitterfeste Westen für polnische Helfer, die Lebensmittel in die Ukraine bringen.

Überzeugende Hilfe komme aber aus ganz Europa. Kugler berichtete von Portugiesen, die fünf Tage lang mit Hilfsgütertransporten unterwegs waren, und von Engländern, die mit ihren eigenen Autos Medikamente in die Ukraine brachten. "Für alle war klar: Was wir tun, ist eine Selbstverständlichkeit. Was hier passiert, geht uns alle an", schilderte die Parlamentarierin.

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