Warum nun auch die Tiroler ÖVP vor MFG zittern muss
Alle gegen die ÖVP. Das ist in Tirol für die seit 1945 in Land und Gemeinden dominierenden Schwarzen bei jeder Wahl Normalität. Neu in der Spielaufstellung ist allerdings, dass bei den Kommunalwahlen am 27. Februar die impfkritische MFG antritt. Und das könnte für die Volkspartei ungemütlich werden.
„Wir werden uns auf die eigene Stärke konzentrieren“, sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Donnerstag beim Auftakt seiner Partei für die heiße Wahlkampfphase.
Niveau halten
In weniger als vier Wochen werden in 273 Gemeinden Bürgermeister und neue Lokalparlamente gewählt. Als „Messlatte“ für Erfolg oder Misserfolg gilt für Platter: „Die Tiroler Volkspartei will ihre 232 Bürgermeister halten.“
Bei dem Urnengang geht es aber um weit mehr als den Status als „Bürgermeisterpartei“, den der Landeshauptmann für die Volkspartei beansprucht. Es geht auch um seine eigene Zukunft. Denn in einem Jahr stehen Landtagswahlen an, bei denen Platter es noch einmal als Spitzenkandidat wissen möchte.
In den eigenen Reihen ist der Rückhalt für den Langzeit-Landeshauptmann aber längst nicht mehr so gefestigt, wie er das noch vor der Corona-Pandemie war.
Sollte die ÖVP bei den Gemeinderatswahlen starke Einbußen in Kauf nehmen müssen, dann wäre das auch eine Schwächung der Position des Landesparteichefs.
In der wurde Platter 2018 vor den damaligen Landtagswahlen mit 99,2 Prozent bestätigt. Nach den Gemeinderatswahlen steht wieder ein Parteitag an. Wann der stattfinden wird, wollte der Tiroler VP-Chef nicht beantworten.
Ein Vorziehen der Landtagswahlen schloss er jedoch einmal mehr aus, diese würden im ersten Quartal 2023 stattfinden: „Es gibt keinen Grund, warum wir früher wählen sollten.“
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