Drexler: "Gewessler ist eine NGO-Aktivistin, die sich in die Regierung verirrt hat"

Christopher Drexler, Landeshauptmann Steiermark
Der steirische Landeshauptmann will eine ÖVP-SPÖ-Regierung auch im Bund. Im Interview spricht er über Österreichs Swingstate, das Nationalstadion, seine geringe Beliebtheit und Jörg Haider.

Im Juli 2022 übernimmt er das Amt des steirischen Landeshauptmannes von seinem langjährigen Mentor Hermann Schützenhöfer, der ihm dereinst Intellektualität aber wenig Beliebtheit attestierte. Zwei Jahre später spricht der vierfache Familienvater im KURIER-Gespräch über die blaue Nummer eins, das grüne Njet und warum der Stimmzettel jeden Tag länger wird.

KURIER: Sie fordern ein Nationalstadion, einen Steuerfreibetrag für Ehrenamtliche – das klingt alles mehr nach Populismus, denn nach der Partei der "vernünftigen Mitte“, als die Sie die ÖVP einmal beschrieben haben.

Christopher Drexler: Insbesondere die Forderung nach einem Steuerfreibetrag für ehrenamtliche Mitglieder von Einsatzorganisationen ist eine zutiefst aus der Mitte entsprungene Position und ein Gebot der Stunde. Ich bin geprägt von sehr vielen Hilfseinsätzen in diesem Jahr, begonnen beim größten Waldbrand in Wildalpen bis hin zu den jüngsten Unwettern in Graz-Umgebung, Hartberg-Fürstenfeld und zuletzt von Voitsberg bis Aflenz. Es ist unglaublich, mit welchem Engagement, mit welcher Entschlossenheit, die Kameradinnen und Kameraden insbesondere der Freiwilligen Feuerwehren alles dazu tun, um größeren Schaden abzuwenden. 

Bisher ist Ihnen keiner der Landeshauptleute beigesprungen.

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