Bauernbund kritisiert SPÖ: "Wer Biogas abdreht, dreht Putin-Gas auf"

"Erneuerbaren Gasgesetz" erhielt Anfang Juli im Nationalrat keine Zweidrittelmehrheit

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In den vergangenen Monaten hat Österreich 80 bis 90 Prozent seines Erdgases aus Russland bezogen. Das ist nicht zuletzt deshalb problematisch, weil der Durchleitungsvertrag zwischen dem ukrainischen Energieversorger Naftogaz und der russischen Gazprom für russisches Erdgas mit Jahresende ausläuft.
Österreich muss nun eine Lösung für Alternativen finden: die Pipeline-Kapazitäten selbst buchen oder auf Flüssiggas (LNG) umsteigen. Die Position von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) ist bekannt: Sie will über eine Gasdiversifizierungspflicht Österreichs gänzlichen Ausstieg aus russischem Gas vorantreiben. Die ÖVP lehnte ihren Gesetzesentwurf jedoch ab.
SPÖ und FPÖ blockieren Biogas-Gesetz
Türkis-grüne Einigkeit gibt es jedoch in einer anderen Energie-Frage: das Erneuerbares-Gas-Gesetz (EGG). Es soll dafür sorgen, dass Biogas ein Eckpfeiler der nachhaltigen Energieproduktion in Österreich wird. "Die Bundesregierung hat sich im Ministerrat am 21. Februar klar dafür ausgesprochen, die Biogasproduktion in Österreich anzukurbeln und die Unabhängigkeit unserer Energieversorgung voranzutreiben", sagt Bauernbund-Präsident Georg Strasser (ÖVP).
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