Österreich unterstützt Palästinenser mit 2,5 Millionen Euro

Österreich unterstützt Palästinenser mit 2,5 Millionen Euro
Das Geld fließt in Projekte von WHO und UNHCR. Internationale Hilfslieferungen erfolgten erstmals auch über einen ägyptischen Grenzübergang.

Mit 3,5 Millionen Euro unterstützt das Gesundheitsministerium heuer die medizinische Versorgung in Krisengebieten. 2,5 Millionen Euro davon fließen in die medizinische Notversorgung in Gaza und die Versorgung geflüchteter Menschen im Libanon und in Jordanien, wie das Gesundheitsministerium am Sonntag in einer Aussendung mitteilte.

Eine Million Euro geht an Projekte in der Ukraine und in der benachbarten Republik Moldau.

Projekte von WHO und UNHCR werden unterstützt 

"Insbesondere in Gaza ist die Lage dramatisch. Zerstörte Krankenhäuser und blockierte Hilfskorridore: Unsere Hilfe wird dort dringend benötigt, um die medizinische Versorgung zu sichern", betonte Sozialminister Johannes Rauch. Die Gelder des Gesundheitsministeriums kommen humanitären Hilfsprojekten wie der Weltgesundheitsorganisation WHO und dem Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zugute, hieß es weiter.

Österreich habe seit dem 7. Oktober bereits 32 Millionen Euro an humanitärer Hilfe für die Bevölkerung im Gazastreifen zur Verfügung gestellt.

Erste Hilfslieferungen von Ägyptischer Seite sind erfolgt

Erstmals seit einer Vereinbarung zwischen Ägypten und den USA sind am Sonntag Hilfslieferungen für den Gazastreifen vom gesperrten ägyptischen Rafah-Übergang über den israelischen Übergang Kerem Shalom umgeleitet worden. Der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al Qahera News berichtete, 200 Lastwagen mit humanitären Hilfsgütern seien von Rafah nach Kerem Shalom gefahren, die Einfahrt in den blockierten Gazastreifen habe begonnen. Darunter auch vier Lastwagen mit Treibstoff.

Der Grenzübergang nach Ägypten in Rafah wurde vor rund drei Wochen nach der Übernahme der palästinensischen Seite durch Israels Armee geschlossen. Der Übergang Kerem Shalom zwischen Israel und dem Gazastreifen liegt nahe der Stadt Rafah und der ägyptischen Grenze.

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Hilfslieferungen nach Gaza auf einem provisorischen Pier

Über den Seeweg kamen 1806 Paletten

Die für Palästinenser-Angelegenheiten zuständige israelische Behörde COGAT teilte am Sonntag mit, über den provisorischen Hafen des US-Militärs seien bisher 1.806 Paletten mit Lebensmitteln in das umkämpfte Küstengebiet gebracht worden. Diese seien in 127 Lastwagen in logistische Zentren internationaler Hilfsorganisationen im Gazastreifen gebracht worden. Weiterhin seien binnen einer Woche 2.065 Lastwagen mit humanitären Hilfsgütern von Israel inspiziert und durch die Übergänge Kerem Shalom und Erez West in den Gazastreifen gebracht worden. Dies seien fast zweimal so viele Lastwagen wie in der Woche zuvor.

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Menschenmassen warten am Pier auf Versorgung.

Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), Karim Khan, hatte dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu und Verteidigungsminister Yoav Gallant unter anderem vorgeworfen, für das Aushungern von Zivilisten als Methode der Kriegsführung verantwortlich zu sein. Er beantragte Haftbefehle gegen die beiden israelischen Spitzenpolitiker sowie gegen drei Hamas-Anführer.

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