ÖBAG: Schmid "scherzte" über Bootsflüchtlinge und den "Pöbel"

Erneut Vorwürfe gegen ÖBAG-Chef Schmid
Weitere ungustiöse Chatnachrichten werfen ein schlechtes Licht auf den Alleinvorstand der 26 Milliarden schweren Staatsholding ÖBAG.

Am Montag wurden weitere Chatnachrichten von ÖBAG-Alleinvorstand Thomas Schmid öffentlich. Sie werfen - wie auch die vorhergehenden Nachrichtenverläufe - kein gutes Licht auf den ehemaligen Generalsekretär im Finanzministerium.

Wie zuerst das Online-Medium Zackzack berichtete, soll Schmid, der durch seinen Wechsel vom Finanzministerium zur Staatsholding auf seinen Diplomatenpass verzichten musste, dieses Faktum seiner Assistentin gegenüber im März 2019 so kommentiert haben: "Oh Gott. Reisen wie der Pöbel."

In einem weiteren Chat zu diesem Thema schreibt die Assistentin: "Wenn du dann nach Pakistan reist, wird es schwierig am Flughafen beim Fußvolk." Schmid antwortet: "Oh Gott. Du machst mir gerade Angst."

Behördengang: Schmid musste zu "diesen Tieren"

Die Tatsache, dass er für seine Bestellung zum ÖBAG-Vorstand einen sauberen Strafregisterauszug benötigte und diesen höchstpersönlich bei der Behörde abholen musste, kommentierte Schmid tendenziell herablassend: "Ich hasse euch dass ich da herkommen muss zu diesen Tieren für Strafregister."

Auch der Schriftverkehr zwischen Schmid und der Assistentin über die Organisation einer Äthiopienreise hinterlässt einen unangenehmen Eindruck. "Ab Kairo gibt es Schlauchboote", schrieb die Assistentin bezüglich der Rückreise. "Mit den Flüchtlingen?", antwortete Schmid und fügt ein lächelndes Smiley hinzu.

Zusätzlich soll aus  den Nachrichten hervorgehen, dass Schmid den ÖBAG-Betriebsrat abmontieren wollte: "Und Betriebsrat. Weg damit."

Schmid lässt seinen Vertrag bei der ÖBAG 2022 auslaufen. Sein Jahresgehalt liegt bei bis zu 610.000 Euro. Die ÖBAG verwaltet Beteiligungen im Wert von 26 Milliarden Euro.

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