Neue Scharmützel im Justiz-Streit bescheren Koalition keinen Weihnachtsfrieden

++ HANDOUT ++ VFGH ZWINGT FINANZMINISTER MIT EXEKUTIONSANTRAG ZUR AKTENLIEFERUNG
Vor dem Start des neuen U-Ausschusses wird der Ton rauer.

Der Start des ÖVP-Korruptions-Untersuchungsausschuss rückt näher. Am Montag haben sich die Referenten der Fraktionen auf einen Verfahrensrichter geeinigt. Die Wahl fiel auf Wolfgang Pöschl, der schon dem Ibiza-U-Ausschuss als Verfahrensrichter vorsaß.

Am Mittwoch ist eine Sitzung des Geschäftsordnungsausschusses angesetzt. Eingesetzt werden soll der U-Ausschuss am 15. Dezember im Nationalrat. Nach der Einigung auf die Ladungslisten und der Anlieferung der Akten könnten Anfang März die ersten Auskunftspersonen befragt werden.

Zur Sicherheit hat SPÖ-Fraktionsführer Kai Jan Krainer schon einmal parlamentarische Anfragen an sämtliche türkise Ministerien gestellt. Mit Fokus auf die Aktenlieferung wird dabei detailliert abgefragt, wie die Vorbereitungen der Ministerien im Hinblick U-Ausschuss abgelaufen sind und wer damit befasst war.

In der Zwischenzeit geht der Infight zwischen ÖVP und Justizministerin Alma Zadić in die nächste Runde.

Jüngstes Scharmützel: Die Auseinandersetzung darüber, wer sich von wem rechtlich beraten lassen darf. Die Rechtsschutzbeauftragte der Justiz, Gabriele Aicher, hatte sich bei ihrer Kritik an den Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in der Inseratenaffäre von einem Anwalt der Kanzlei Ainedter & Ainedter beraten lassen. Dieselbe Kanzlei vertritt in derselben Causa den beschuldigten ehemaligen Medienbeauftragten der ÖVP, Gerald Fleischmann.

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