Senkung der Strafmündigkeit: VP-Vorstoß sorgt für Debatte

Senkung der Strafmündigkeit: VP-Vorstoß sorgt für Debatte
Der zuletzt bekannt gewordene Missbrauchsfall befeuert die Debatte über die Senkung der Strafmündigkeitsgrenze. Experten und Grüne sind gegen eine „Anlassgesetzgebung“.

Der letzte Woche bekannt gewordene Fall einer Zwölfjährigen, die über Monate hinweg von insgesamt 17 Jugendlichen sexuell missbraucht worden sein soll, hat für Entsetzen gesorgt. Und auch politisch die Debatte über die Senkung der Strafmündigkeitsgrenze von derzeit 14 Jahren neuerlich befeuert. Denn zwei der Verdächtigen waren im mutmaßlichen Tatzeitraum (Februar bis Juni 2023) noch unter 14 Jahre alt. Bei den Verdächtigen handelt es sich neben Österreichern mit Migrationshintergrund um syrische, türkische, nordmazedonische, italienische, bulgarische und serbische Staatsangehörige.

Bundeskanzler Karl Nehammer hatte sich daraufhin für eine Absenkung der Strafmündigkeitsgrenze ausgesprochen und Innenminister Gerhard Karner sowie Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (alle ÖVP) beauftragt, ein entsprechendes Paket zu erarbeiten. „Wir müssen schonungslos darüber sprechen, was falsch läuft und wo der Rechtsstaat nicht genügend Möglichkeiten bietet, einzuschreiten“, so der Kanzler. Auch die Eltern will Nehammer stärker in die Pflicht nehmen.

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