Nehammer: "Ich habe mir abgewöhnt, in Befindlichkeiten zu denken"

Nehammer: "Ich habe mir abgewöhnt, in Befindlichkeiten zu denken"
Wie der Innenminister das BVT reformieren will und wie er seine schwarze Serie sieht.

KURIER: Herr Nehammer, mehr als 100 Tage sind seit dem Terroranschlag in Wien vergangenen. Vor wenigen Tagen wurde ein desaströser Endbericht der Kommission vorgelegt. Leiterin Ingeborg Zerbes hat gesagt, sie habe zwar nicht die Smoking Gun gefunden, aber die Defizite im Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) inklusive der neun Länderorganisationen seien sehr „krass“. Was passiert nun mit dem Bericht? Verschwindet er in einer Schublade oder wird er in die BVT-Reform einfließen?

Karl Nehammer: Die Fehler wurden schonungslos aufgezeigt, dafür und für ihre gewissenhafte Arbeit bin ich der Kommission sehr dankbar. Die Hauptkritikpunkte gibt es bei dem Thema Gefährder und der Kommunikation zwischen BVT und dem Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT, Anm.). Genau diese Themen nehmen wir bei der Reform sehr ernst. Durch die neue Strukturierung des Verfassungsschutzes wird es eine völlig neue Art geben, wie Nachrichtendienst und Staatspolizei miteinander kommunizieren.

Das klingt sehr abstrakt. Wir schaut die Änderung im Arbeitsalltag konkret aus? Was ist der Unterschied zum Status quo?

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