Nehammer und die Bodenversiegelung: Warum 3,5 Prozent nicht wenig sind

Nehammer und die Bodenversiegelung: Warum 3,5 Prozent nicht wenig sind
ÖVP-Chef Karl Nehammer versucht, den Versiegelungsgrad Österreichs als klein darzustellen. Ein Wissenschafter widerspricht.

Mit dem jüngsten Hochwasser geraten in der Schlussphase des Wahlkampfs die Themen Klimaschutz und Bodenversiegelung wieder stärker in den Fokus. In den jüngsten TV-Diskussionen betont Bundeskanzler Karl Nehammer gleich mehrfach, dass 3,5 Prozent der Gesamtfläche Österreichs versiegelt seien. Gehe es um die gesamte vom Menschen in Anspruch genommene Fläche, seien es 6,7 Prozent.

Die Stoßrichtung der Argumentation ist klar: Das Problem Bodenversiegelung sei in der Realität deutlich geringer als vielfach befürchtet.

Franz Essl, Biodiversitätsforscher an der Uni Wien, kann ihr aber nur wenig abgewinnen. „3,5 Promille Alkohol im Blut klingt auch nach wenig, ist aber trotzdem sehr viel“, stellt der „Wissenschafter des Jahres 2022“ gegenüber dem KURIER einen Vergleich.

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