Droht ein "Budgetdesaster"? Was dafür und was dagegen spricht

Droht ein "Budgetdesaster"? Was dafür und was dagegen spricht
Der Bund hat im ersten Halbjahr 13,8 Milliarden Euro mehr ausgegeben als eingenommen – ein Rekordwert. Die Opposition schlägt Alarm, das Finanzministerium sieht wiederum "keine Überraschungen".

Bleiben Überraschungen aus, verabschiedet sich Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) Anfang November Richtung Brüssel und wird EU-Kommissar. Auf seinen Nachfolger wartet eine heikle Aufgabe: Er muss die Staatsfinanzen sanieren. Laut den neuen EU-Fiskalregeln muss Österreich von 2025 bis 2027 wohl mindestens 2,2 Milliarden Euro pro Jahr einsparen.

Und die Situation wird nicht einfacher. Mittlerweile ist fraglich, ob der Bundesvoranschlag für 2024, der bereits ein sattes Defizit von 20,9 Milliarden Euro prognostiziert, überhaupt eingehalten werden kann. Denn bereits der Budgetvollzug für das erste Halbjahr – Jänner bis Juni – weist ein negatives Nettofinanzierungssaldo von 13,8 Milliarden Euro auf. Das Defizit ist damit noch höher als in den Corona-Jahren 2020 und 2021. Woran liegt das?

EU-Kriterien einhalten? "Könnte wirklich knapp werden"

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