Mitterlehner wirft Lopatka "Illoyalität" vor

VP-Klubchef Lopatka und VP-Chef Mitterlehner
Der Parteichef kündigte nach der Wahlempfehlung für Norbert Hofer ein "Vier-Augen-Gespräch mit offenem Ausgang" an.

In der ÖVP bahnt sich ein Machtkampf an. Parteichef Reinhold Mitterlehner wirft seinem Klubobmann Reinhold Lopatka "Illoyalität" vor. Anlass ist dessen Eintreten für den FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer (mehr dazu hier).

Lopatkas Wahlempfehlung sei "ein klarer Fall von Illoyalität", sagt Mitterlehner zu den Oberösterreichischen Nachrichten. Mit diesem Verhalten "nützt Lopatka seiner Partei nicht". Mitterlehner kündigt "ein Vier-Augen-Gespräch mit offenen Ausgang" an. Denn der Klubobmann habe in der Vergangenheit mehrfach ohne Absprache die Parteilinie konterkariert.

Bekenntnis für Hofer

Jetziger Anlass für den Ärger Mitterlehners ist Lopatkas Bekenntnis für Hofer. Der Klubobmann hatte Hofer als den "besseren Kandidaten" bezeichnet, weil er "als Dritter Nationalratspräsident gezeigt hat, dass er für ein hohes Amt geeignet ist".

Offizielle Parteilinie für den Präsidentschaftswahlkampf ist nach dem Ausscheiden des ÖVP-Kandidaten Andreas Khol in der ersten Runde, dass es keine Wahlempfehlung der Partei gebe. Mitterlehner selbst hatte aber zuletzt Sympathie für Alexander Van der Bellen anklingen lassen.

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