Mückstein: "Warum reden wir in Österreich über den Grünen Pass?"

Mückstein: "Warum reden wir in Österreich über den Grünen Pass?"
Der neue Gesundheitsminister warnte auf "puls24" davor, von der "großen Party im Sommer" zu reden.

Wann sperrt Österreich wieder auf? Mitte Mai, heißt es. Der neue Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) wollte sich auf puls24 nicht festlegen.

Mit den Prognosemodellen könne man nur "eine gewisse Zeit in die Zukunft blicken", so Mückstein. Eine Weiterentwicklung der britischen Variante (B.1.1.7) um den Zusatz E484K, die aktuell in Tirol für steigende Infektionszahlen verantwortlich ist, sorgt aber für Ungewissheit: "Ich kann Ihnen jetzt nicht sagen, was in drei Monaten ist", sagte Mückstein.

Intensivstationen haben Priorität

Keine Priorität habe für ihn derzeit der "Grüne Pass". "Warum reden wir in Österreich über den Grünen Pass, wenn wir noch nicht einmal wissen, was die EU von uns will?", fragte Mückstein. Er warnte davor "von der großen Party im Sommer zu reden". Die "fürchterliche Situation auf den Intensivstationen" habe Priorität.

Generell begrüße er den Plan eines Grünen Passes, betonte Mückstein. Dieser mache aber nur in einem EU-weiten Kontext Sinn. Deshalb müsse man nun die Vorgaben der EU abwarten. Pilotprojekte in Österreich werde es aber geben müssen.

Zum umstrittenen Flüchtlingslager in Moria zeigte Mückstein eine klare Haltung: "Ich persönlich würde Kinder aus Moria aufnehmen." Leider gebe es dafür keine Mehrheit im Parlament und keine Schnittmenge mit der ÖVP: "Dass die Koalition keine Liebeshochzeit war, ist glaub ich allgemein bekannt."

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