Migration: Zahl der freiwilligen Heimkehrer bleibt niedrig
Die Zahl der heimreisewilligen Flüchtlinge ist im Vorjahr auf vergleichsweise niedrigem Niveau stabil geblieben. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) der UN unterstützte 1.358 Personen bei der freiwilligen Rückkehr aus Österreich in ihre Herkunftsländer, wie sie am Mittwoch in einer Aussendung mitteilte. Hauptzielland der Rückkehrer war demnach der Irak, gefolgt von China, Georgien sowie Serbien.
Bereits im Jahr 2020 war die Zahl der freiwilligen Rückkehrer mit 1.300 vergleichsweise niedrig. In den Jahren zuvor gab es deutlich mehr: 2019 waren es mit knapp 3.000 mehr als doppelt so viele. Das Allzeithoch gab es 2016 mit rund 4.800 Rückkehrern. Grund für den Rückgang seit 2020 ist laut IOM die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Reisebeschränkungen.
Ausreisen in den Irak und nach China gestiegen
Unterstützt werden Personen, die in ihre Heimatländer ausreisen, aber nicht über die nötigen Mittel verfügen. 23 Prozent der im Vorjahr unterstützten Personen waren weiblich, sieben Prozent minderjährig. Im Vorjahr war erstmals die neugeschaffene Bundes-Betreuungsagentur (BBU) für die Rückkehrberatung zuständig. Dies hatte laut IOM Auswirkungen auf die Rückkehrländer. So sank die Zahl der Heimkehrer nach Serbien, das 2020 die höchsten Rückkehrzahlen aufwies, von 146 auf 113. Deutlich gestiegen sind dagegen die Zahlen der freiwilligen Ausreisen in den Irak, wohin 140 Personen zurückkehrten, nach China (117) und nach Georgien (113).
Neben der freiwilligen Rückkehr unterstützte IOM Österreich im vergangenen Jahr auch 67 freiwillige Rückkehrer bei ihrer Reintegration in Afghanistan, dem Iran, Somalia und Tunesien. Im Rahmen des Projekts "RESTART III" erhielten sie Geld- und Sachleistungen. Die freiwillige Rückkehr nach Afghanistan wurde nach der Machtübernahme durch die Taliban im August 2021 ausgesetzt.
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