Mathe-Matura: Heuer mehr Sehr gut und weniger Nicht genügend

Bildungsminister Heinz Faßmann präsentierte die Matura-Änderungen
Die Negativ-Quote liegt in Mathematik deutlich unter dem Vorjahrsniveau, in allen anderen Fächern blieb sie laut Faßmann annähernd gleich.

Für viele Schüler und Schülerinnen ist es DAS Angst-Fach: Mathematik. Dass es größere Schwierigkeiten gibt, als in anderen Fächern, haben auch die Matura-Ergebnisse der vergangenen Jahre gezeigt. 

Die Beratungsgruppe Mathematik rund um Professor Michael Eichmair von der Universität Wien hat die Mathematik-Matura im Auftrag des Bildungsministeriums überarbeitet. 

  • Weniger textlastige Aufgaben
  • Reduktion von 48 auf 36 Punkte
  • Gesamtverrechnung aller Punkte von Teil 1 und Teil 2
  • Best-of-Aufgaben
  • Einbeziehung der Jahresnote in die Gesamtnote
  • Beispiele sind inhaltlich gemischt (nicht alle haben mit Physik zu tun)

Die Überarbeitung hat sich im Ergebnis, das Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) am Samstag-Vormittag bekanntg ab, deutlich niedergeschlagen. Die Noten sind heuer ausgewogener verteilt. Es gibt mehr Sehr gut und weniger Nicht Genügend als im vergangenen Jahr.

Von den Klausuren wurden in der AHS 24,1 Prozent mit Sehr gut bewertet, 11 Prozent mit Nicht genügend. In der BHS erhielten 13,6 Prozent einen Einser, 9 Prozent einen Fünfer. Die Negativ-Quote liegt in Mathematik damit deutlich unter dem Vorjahrsniveau (21, 4 Prozent in der AHS; 14,9 Prozent in der BHS), in allen anderen Fächern ist sie laut Faßmann annähernd gleich geblieben. In Mathematik sei (vor allem in der AHS) auch die Zahl der Sehr Gut gestiegen. Endgültige Zahlen liegen aber noch nicht vor.

Heuer werden allerdings Jahresnote und Klausurnote zu einer Gesamtnote zusammengerechnet. Beim Großteil der Schüler änderte das nichts, in der AHS hat das neue Benotungssystem für 7,3 Prozent eine Verbesserung, für 4,9 Prozent eine Verschlechterung gebracht. In der BHS verbesserten sich 11,7 Prozent die Note, 2,2 verschlechterten sich. 

Die schriftliche Matura ist zu einem großen Teil vorbei, nur die Italienisch-Klausuren finden erst am Montag statt. Laut Ministerium ist die gesamte Matura bisher ruhig abgelaufen. Es gab kaum Zwischenfälle und wenig Coronafälle.

"Es gibt keinen Corona-Effekt", sagte Faßmann. Die Maturanten und Professoren hätten "Großartiges" geleistet. Die Matura sei aber nicht leichter gewesen. Er selbst habe die Beispiele mit Hilfe seiner Frau (einer Mathematik-Lehrerin) durchgerechnet und habe sich dabei alles andere als leicht getan, sagte der Minister. Die Matura sei also auch heuer nicht "geschenkt" gewesen. 

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