Martin Kocher: "Mindestsicherung ist ein Grundeinkommen"

Martin Kocher: "Mindestsicherung ist ein Grundeinkommen"
Seit fast genau einem Jahr ist der frühere IHS-Chef Martin Kocher nun Arbeitsminister. Ein Gespräch über die vergangenen Monate, den Arbeitsmarkt, die Verantwortung der Wissenschaft – und die ÖVP.

KURIER: Vor einem Jahr sind Sie vom sicheren Job in der Wissenschaft in die Politik gewechselt. Ein Fehler?

Martin Kocher: Nein. Ich habe genau gewusst, worauf ich mich einlasse. Ich habe keinen einzigen Tag bereut. Es gibt bessere und schlechtere Tage in der Politik, aber die gab es auch in der Wissenschaft.

Hätten Sie sich gedacht, dass Sie in einem Jahr drei Bundeskanzler erleben?

Dass Politik turbulent ist, ist klar. Natürlich hat niemand am Anfang des Jahres vorhergesehen, dass es so turbulent wird. Aber es war klar, dass aufgrund der Pandemie die politische Dynamik noch stärker ist.

Haben Sie, so wie Heinz Faßmann, darüber nachgedacht, Ihr Amt zur Verfügung zu stellen?

Nein. Im Gegensatz zu Heinz Faßmann war ich erst kurz dabei. Für mich ist das Amt zwar auf eine befristete Zeit ausgerichtet, aber ein Jahr wäre zu wenig gewesen. Es gibt noch genug Aufgaben die nächsten zwei, drei Jahre, je nachdem, wie lange die Legislaturperiode dauert.

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