Renner-Institut: Maria Maltschnig bestätigt

Neue Leiterin des Renner-Instituts: Maria Maltschnig.
Die langjährige Mitarbeiterin von Kanzler Kern wurde am SPÖ-Parteipräsidium als Leiterin des Partei-Think-Tanks bestätigt.

Maria Maltschnig wird neue Chefin des Renner-Instituts, der Parteiakademie der SPÖ. Das hat Parteichef und Bundeskanzler Christian Kern am Freitag nach dem SPÖ-Präsidium bekanntgegeben. Maltschnig war bisher Kabinettschefin des Kanzlers. Ihre voraussichtliche Kür war schon vor einigen Tagen durchgesickert, was intern für Verstimmung gesorgt hatte.

Auch eine weitere Personalentscheidung gab Kern bekannt, auch hier kam eine Frau zum Zug: Ilia Dib wird neue Internationale Sekretärin.

Wirtschaftsstudium und Arbeiterkammer

Maltschnig, deren Schwester Eva der parteikritischen Sektion 8 vorsteht, wurde 1985 in Zell am See geboren. Sie absolvierte ein Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien und war Bundesvorsitzende des VSStÖ. Tätig war sie in der Wirtschaftspolitik-Abteilung der Wiener Arbeiterkammer und als Referentin für Kapitalmarkt und Wirtschaftspolitik in den Kabinetten der SPÖ-Staatssekretäre Andreas Schieder und Sonja Steßl.

Für den nunmehrigen SPÖ-Chef Kern arbeitete Maltschnig schon in dessen ÖBB-Zeit, und zwar von August 2015 bis Mai 2016 als Assistentin des Vorstandsvorsitzenden. Danach folgte sie ihm als Kabinettschefin ins Bundeskanzleramt.

Wichtig für demokratiestrategische Arbeit

In der SPÖ wurde betont, dass dem Renner-Institut unter anderem als Forum für politische Diskussion und demokratiestrategische Arbeit für die Partei eine bedeutende Rolle zukomme. "Maria Maltschnig wird diese Rolle weiter stärken, neue Akzente setzen und das Renner-Institut als Thinktank noch stärker zur unverzichtbaren Quelle neuer Ideen und Denkanstöße machen", zeigte sich Kern in einer schriftlich übermittelten Stellungnahme überzeugt.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler betonte, dass Maltschnig "wesentliche Beiträge liefern werde, wenn es darum geht, neue Debatten ohne Scheuklappen anzustoßen und die Partei und ihr Programm zukunftsfit zu machen". Zum parteiinternen Zwist um die Bestellung - der Wiener SPÖ-Stadtrat Michael Ludwig hatte sich wegen der durchgesickerten Festlegung auf Maltschnig aus der Findungskommission zurückgezogen - gab es keinen Kommentar.

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