SPÖ-Zwist: Ludwig zu Aussprache bereit

Wiener Stadtrat Ludwig (SPÖ) kritisiert Bestellungsprozedere der Partei.
Der Wiener Stadtrat will die für die Leitung des Renner-Institut vorgesehene Maria Maltschnig "nach ihren zukünftigen Leistungen beurteilen".

Die Nominierung der Kabinettschefin von SPÖ-Kanzler Christian Kern, Maria Maltschnig, für den Direktorenposten am Renner-Institut ist zu einem parteiinternem Zwist ausgeartet, wie der KURIER berichtete. Wiens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) äußerte Kritik am Bestellungsprozedere. Im APA-Gespräch am Freitag zeigte er sich über die Reaktion der Bundes-SPÖ verwundert, wäre aber zu einer Aussprache bereit.

Findungskomission ohne Ludwig

Konkret störte Ludwig, dass die Entscheidung über die Besetzung Maltschnigs mit dem Leitungsposten, die eigentlich er und seine Kollegen in der Findungskommission hätten treffen sollen, bereits gefallen sei, wie er dem KURIER sagte. Dass Maltschnig den Job bekommt, wurde aber schon einige Tage vor der betreffenden Sitzung bekannt. Als Konsequenz zog er sich aus der Findungskommission zurück.

Es habe ihn gestört, dass die Entscheidung bevor sie von der Kommission getroffen wurde, über die Medien kolportiert wurde, argumentierte der Stadtrat gegenüber der APA diesen Schritt: "Das ist den anderen Bewerbern gegenüber nicht fair." Auf die Frage, ob er denn einen anderen Kandidaten bevorzugt hätte, meinte Ludwig - der sich derzeit bei der Architektur-Biennale in Venedig aufhält - lediglich: "Es hat sich eine Reihe sehr qualifizierter Personen beworben."

Über Maltschnig wollte er noch kein Urteil fällen. "Ich werde Frau Maltschnig nach ihren zukünftigen Leistungen bewerten", unterstrich er.

Kommentare