Michael Ludwig ist neuer SPÖ-Chef in Wien
Von der "Kampfabstimmung" war am Ende nicht mehr viel übrig. In demonstrativer Einigkeit präsentierten sich Andreas Schieder und Michael Ludwig am Samstag beim Parteitag der Wiener SPÖ. "Ich habe die Nase voll von Machtkämpfen", sagte Schieder bei seiner Rede vor 981 Delegierten.
Und auch Ludwig gab sich versöhnlich. "Jetzt heißt es zusammenhalten, wie auch immer die Wahl ausgeht", appellierte der Wiener Wohnbaustadtrat an die Partei. Dass die Wahl am Ende auf ihn fiel, erleichtert die Sache freilich - jedenfalls für Ludwig.
Demonstrative Einigkeit - gespaltenes Ergebnis
Mit 57 Prozent der Delegiertenstimmen setzte sich der 56-Jährige gegen seinen Kontrahenten durch (insgesamt wurden 972 Stimmen abgegeben, davon sieben ungültig. 551 entfielen auf Ludwig, 414 auf Schieder). Damit liegt es nun an Ludwig, die Partei zu versöhnen. Er wolle "auch all jenen, die mich heute nicht gewählt haben, die Hand reichen", versicherte er denn auch gleich bei seiner kurzen Dankesrede (siehe Tickereinträge unten) im Anschluss an die Wahl - und bekam für diese Aufgabe demonstrative Unterstützung von Christian Kern und Michael Häupl.
Die Bilder vom Landesparteitag
"Was ich dir vor allem wünsche, ist die notwendige Fortüne", sagte der Langzeitbürgermeister. Denn Glück brauche man: "Auf der Titanic waren alle gesund, nur Glück haben sie keines gehabt." Und falls wer über ihn - also Ludwig - am Anfang "komisch" rede, dann könne er ihn beruhigen: "Mir ist es auch nicht anders ergangen."
Das Amt des Bürgermeisters wird Häupl innerhalb der nächsten Monate - vermutlich im Mai - an Ludwig übergeben.
Der SPÖ-Landesparteitag in der Messe Wien zum Nachlesen
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