Schulbilanz vor Herbstferien: Erstmals liegen Schüler-Impfdaten vor

Schulbilanz vor Herbstferien: Erstmals liegen Schüler-Impfdaten vor
Inhaltlich geht es um die Teststrategie und den Impffortschritt bei Lehrkräften, Schülern und Schülerinnen.

Bevor es für Österreichs Schulen in die Herbstferien geht, wird nach sieben Schulwochen eine erste Bilanz über das bisherige Schuljahr gezogen.

Bildungsminister Heinz Faßmann und Isabella Zins, Bundesvorsitzende der AHS-Direktorinnen und Direktoren, informierten über die Teststrategie und den Impffortschritt bei Lehrkräften, Schülern und Schülerinnen.

Nach knapp 2 Monaten Schule eine erste Bilanz

Sicher ist Faßmann, dass die Schulen weiterhin geöffnet bleiben werden können. Das sei aufgrund des Testens möglich. Die Tests seien mittlerweile gut eingespielt und würden routiniert ablaufen. "Die Republik dankt den Schulleitungen, denn das Testen an den Schulen ist ein organisatorischer Kraftakt, er hilft uns aber allen", sagte der Minister.

Ein wichtiges Ziel für den Herbst habe man jedenfalls erreicht: Die Schule sei wieder ein "lebendiger Ort", der auch durch das Zusammensein mit Gleichaltrigen Lebensmut zurückgebe.

Testsituation

Seit Schulbeginn wurden 4,8 Millionen PCR-Tests mit "Alles spült" durchgeführt. 4.100 positiv getestete Schülerinnen und Schüler konnten bis 20. Oktober so gefunden werden. Dazu kommt rund eine Million weitere "Alles gurgelt"-Tests der Stadt Wien. Zusätzlich fanden seit Schulbeginn rund 10 Millionen Antigentests statt. Rund 6.000 Verdachtsfälle wurden gefunden.

Die Schulen sind mit Ausnahme von Vorarlberg derzeit alle in Stufe II. Das heißt, die Tests finden für ungeimpfte Schülerinnen und Schüler dreimal in der Woche statt, Masken werden außerhalb der Klasse getragen. Vorarlberg befindet sich aufgrund der stabilen Zahlen seit vergangener Woche in Stufe I und testet derzeit nur freiwillig.

Bei der Einstufung helfe neben anderen Faktoren wie der Inzidenz und den PCR-Tests auch das Abwassermonitoring der Universität Innsbruck. Derzeit sind von den 114 Kläranlagen österreichweit 5 im grünen Bereich, 56 im gelben, 41 im orangen und 12 im roten Bereich, erklärte der Minister.

Durchimpfungsrate

Was die Impfraten angeht, so sind laut Daten der Statistik Austria mit Stand 30.09.2021 zu 84 Prozent der Lehrer geimpft. Das ist ein Anstieg von zwei Prozentpunkten im Vergleich zu Ende August. Bei den Lehrkräften in der Volksschule ist die Impfrate von 77 Prozent auf fast 80 Prozent gestiegen.

Wie schon bei der ersten Impfung sollen die Lehrkräfte sechs Monate nach der Vollimmunisierung wieder als eine der ersten Gruppen die Möglichkeit haben, sich eine Auffrischungsimpfung zu holen. Sie können – je nach Erst-Impfdatum – ab November ihren dritten Stich bekommen.

Bei den Schülern verhält es sich so: Am höchsten ist die Impfquote Stand 30.9.2021 mit 61 Prozent in der AHS-Oberstufe, am niedrigsten mit nur 20 Prozent in der Mittelschule. Je älter die Schülerinnen und Schüler, umso höher ist ihre Impfquote. 18- und 19-Jährige sind zu 60 Prozent geimpft, 12-Jährige zu 22 Prozent.

Zins erklärte, viele Schulen befänden sich an der "Grenze der Machbarkeit – nicht weil wir nicht belastbar sind, im Gegenteil, sondern weil viele Neuaufgaben dazu gekommen sind und dieses Jahr noch kein normales Jahr ist."

Sie ruft aber dazu auf, Schulveranstaltungen durchzuführen. Generell sollen möglichst viele Gemeinschaftsaktivitäten ermöglicht werden. In den nächsten Wochen müssten aber noch Detailfragen geklärt werden, wie etwa Skikurse ablaufen sollen.

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