Es liegt derzeit an einer Bezirksrichterin, den Konflikt zu lösen bzw. Recht zu sprechen. Im Prinzip gibt es dafür folgende Möglichkeiten:
Variante 1 ist eine so genannte gerichtsinterne Einigung. Dieses vergleichsweise unbekannte Modell war beim ersten Gerichtstermin Thema, und funktioniert im Prinzip so: Die Konfliktparteien treffen einander mit einer Vertrauensperson vor einem speziell geschulten Richter. Dieser versucht in zwei Sitzungen à zwei Stunden ohne das juristische Korsett eines Gerichtsverfahrens eine Einigung zu finden. In der Richterschaft schwärmt man von diesem „soften“ Weg. Bei Dominic Thiem und seinem früheren Trainer Günter Bresnik hat er funktioniert, der Vorteil aus Sicht aller Beteiligten: Das Verfahren kommt ohne Gebühren und Kosten aus, und vor allem gibt es kein Urteil - und damit keinen Gewinner oder Verlierer.
Lena Schilling und das Ehepaar Bohrn Mena haben erklärt, sie würden das Einigungsverfahren gerne probieren, ursprünglich wollte man im August starten.
Laut KURIER-Recherchen hapert es derzeit aber an einer organisatorischen Frage, nämlich: Wer darf an den Gesprächen teilnehmen?
Gesetzt sind der Richter und die Konfliktgegner, also Schilling und Sebastian und Veronika Bohrn Mena. Für Schilling ist es wichtig, nicht allein zu den Terminen zu gehen, sie will ihre Anwältin dabeihaben.
Das können und wollen die Bohrn Menas nicht akzeptieren.
„Sinn dieser Gesprächsvariante ist, dass sich erwachsene Menschen unter der Führung eines speziell geschulten Richters treffen und eine Einigung erzielen“, sagt der Anwalt des Ehepaars Bohrn Mena Peter Zöchbauer. „Dafür sind keine Anwälte nötig, wobei wir Frau Schilling natürlich freistellen, eine andere Vertrauensperson mitzunehmen.“
Am wahrscheinlichsten ist daher mittlerweile
Variante 3, der klassische Prozess. Wie erwähnt, haben die Bohrn Menas einen solchen ja bereits angestoßen. Wird er durchgezogen, würde die Bezirksrichterin wohl jede Menge Zeugen hören und der Frage auf den Grund gehen, wem Lena Schilling was genau wann erzählt hat. Für diese Variante spricht, dass der Sachverhalt damit umfassend beleuchtet werden würde. Dagegen spricht: Es würde wohl erhebliche Zeit in Anspruch nehmen und vermutlich durch alle Instanzen gehen.
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