Laut Minister werden Lehrkräfte der Volksschule künftig auf drei Jahre Bachelor- und zwei Jahre Masterstudium umgestellt. Die Ausbildung von Sekundarstufen-Lehrern wird von sechs auf fünf Jahre verringert, bestehend aus drei Jahren Bachelor und zwei Jahren berufsbegleitendem Master. Studierende können so bereits früher zu arbeiten beginnen. Die legistische Umsetzung davon startet im kommenden Sommersemester und soll ab dem Schuljahr 2024/25 in Kraft treten.
Polaschek wiederholte die Schwerpunkte seines bereits Ende Oktober präsentierten Programms „Klasse Job“ (der KURIER berichtete). Dieses betrifft insgesamt drei Handlungsfelder. Abgesehen von der Verkürzung der Lehramtsstudien will man Quereinsteiger für die Arbeit in der Schule gewinnen und das Ansehen des Berufsstandes verbessern. Gerade junge Menschen will Polaschek für die Arbeit im Klassenzimmer begeistern: „Ich will in der Öffentlichkeit in Erinnerung rufen, dass das ein sehr schöner und verantwortungsvoller Beruf ist. Wir brauchen vermehrt ein positives Bild von unseren Lehrerinnen und Lehrern in unserer Gesellschaft.“
"Zukunftsberuf"
Bei der Pressekonferenz warb auch Hubert Weber, Rektor der KPH Wien/Krems, für die Ausbildung zur Lehrkraft. „Der Beruf der Lehrerin und des Lehrers ist ein absoluter Zukunftsberuf. Und alle Investitionen in diesen Beruf sind Investitionen in die Zukunft.“
Dabei wurden auch die Stimmen der Studierendenvertretung gehört. In der Primarstufe würden sich die angehenden Lehrerinnen und Lehrer laut Lukas Leidenfrost von der Studierendenvertretung eine Verkürzung der Studienzeit wünschen. Dieser Forderung konnte Bildungsminister Polaschek aber bisher nichts abgewinnen.
Praxis in der Ausbildung
Simone Kortschak, ebenso in der Studierendenvertretung der KPH, setzte sich für mehr Praxis in der Ausbildung ein. Das werde von Studierenden immer wieder gefordert. Der Punkt ist auch Polaschek wichtig. In diese Richtung wolle man die Lehrpläne entsprechend weiterentwickeln.
Wie wichtig die Praxis neben der Theorie den Studierenden ist, sieht man in einer Erhebung an der KPH Wien/Krems. Demnach würden derzeit bereits bis zu 40 Prozent der Studierenden neben der Ausbildung unterrichten.
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